VIII. Abschnitt.
Wissenschaftliche Photographie.
85. Die Photographie mit Röntgenstrahlen.
(Röntgenographie.)
1. Die Röntgenröhre.
Zur Erzeugung der Röntgenstrahlen, von ihrem Entdecker auch
X-Strahlen genannt, verwendet man ziemlich stark luftleer gepumpte
Glasröhren und einen Induktionsapparat.
Die Röntgenröhre, siehe Fig. 266, besteht aus einer Glas-
kugel, in der die Luft sehr stark verdünnt ist. In den drei röhren-
förmigen Ansätzen sind
Platindrähte einge-
schmolzen, sogenannte
Elektroden, die in das
Innere der Röhre führen.
Wenn man zwei dieser
Drähte mit den beiden
Polen eines Funken-
induktors, das ist ein
Apparat zur Erzeugung
elektrischer Induktions-
ströme, verbindet und }
einen Strom hoher Span-
nung durch die Röntgen- 1
röhre gehen läßt, so°
werden von der Elek-
trode —a, durch welche Fig. 266. Röntgenröhre,
die negative Elektrizität
eintritt, unsichtbare Strahlen in den luftleeren Raum entsendet. Diese
Elektrode endigt in einem Hohlspiegel aus Aluminium und wird Ka-
thode genannt. Die von ihr ausgehenden Strahlen nennt man Ka-
thodenstrahlen. Die Kathodenstrahlen bilden einen Strom äußerst kleiner,
negativ elektrischer materieller Teilchen, die mit enormer Geschwindig-
keit von der Kathode weggeschleudert werden. Die der Kathode gegen-
Wissenschaftliche Photographie.
85. Die Photographie mit Röntgenstrahlen.
(Röntgenographie.)
1. Die Röntgenröhre.
Zur Erzeugung der Röntgenstrahlen, von ihrem Entdecker auch
X-Strahlen genannt, verwendet man ziemlich stark luftleer gepumpte
Glasröhren und einen Induktionsapparat.
Die Röntgenröhre, siehe Fig. 266, besteht aus einer Glas-
kugel, in der die Luft sehr stark verdünnt ist. In den drei röhren-
förmigen Ansätzen sind
Platindrähte einge-
schmolzen, sogenannte
Elektroden, die in das
Innere der Röhre führen.
Wenn man zwei dieser
Drähte mit den beiden
Polen eines Funken-
induktors, das ist ein
Apparat zur Erzeugung
elektrischer Induktions-
ströme, verbindet und }
einen Strom hoher Span-
nung durch die Röntgen- 1
röhre gehen läßt, so°
werden von der Elek-
trode —a, durch welche Fig. 266. Röntgenröhre,
die negative Elektrizität
eintritt, unsichtbare Strahlen in den luftleeren Raum entsendet. Diese
Elektrode endigt in einem Hohlspiegel aus Aluminium und wird Ka-
thode genannt. Die von ihr ausgehenden Strahlen nennt man Ka-
thodenstrahlen. Die Kathodenstrahlen bilden einen Strom äußerst kleiner,
negativ elektrischer materieller Teilchen, die mit enormer Geschwindig-
keit von der Kathode weggeschleudert werden. Die der Kathode gegen-