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Die Dunkelkammer als Arbeitsraum.
schädlichem Licht Zutritt zu gewähren. Das läßt sich durch einen
verdunkelten Vorraum erreichen oder durch einen dichten Vorhang, der
vor der Dunkelkammertür auf einer Stange mittels Ringen verschiebbar
ist und das Licht von oben bis zum Fußboden abschließt. Am be-
quemsten ist eine Doppeltür, die genügenden Zwischenraum zum Stehen
für eine Person bietet. Im Notfall hilft man sich mit lichtdichten Vor-
hängen. Während der Arbeit darf keine Spur von Tageslicht in die
Dunkelkammer dringen.
Die Wände der Dunkelkammer können und sollen ganz hell,
selbst weiß sein, damit sie das Dunkelkammerlicht reflektieren und jeden
Gegenstand deutlich erkennen lassen. Es hat keinen Sinn, die Wände,
wie man es öfters beobachtet, schwarz zu streichen, denn ist das Rot-
licht gut, so können auch weiße Wände kein schädliches Licht reflek-
tieren. Vorteilhaft und leicht zu reinigen ist ein Ölfarbenanstrich.
Der Fußboden soll gegen Feuchtigkeit unempfindlich sein und
aus Zement oder Klinker - Platten bestehen. Hölzerner Boden wird
zur Schonung und leichteren Reinigung mit Linoleum belegt.
Größte Sorgfalt erfordert die Beleuchtung der Dunkelkammer
durch eine für Bromsilberplatten unschädliche Lichtquelle. Sie soll derart
beschaffen sein, daß dem lichtempfindlichen Material absolut kein Scha-
den zugefügt wird, dabei so hell, daß eine Kontrolle des Bildes wäh-
rend der Entwicklung der Platte leicht möglich ist und daß man in der
Dunkelkammer noch alles erkennt.
Als Lichtquelle kann Tageslicht oder künstliches Licht benutzt
werden. Tageslicht ist bequem, wechselt aber von Stunde zu Stunde
in der Stärke und kann, weil man beim Arbeiten an eine bestimmte
Zeit gebunden ist, nicht als zweckmäßig gelten. Lampen liefern ein
weniger aktinisches, vor allem aber ein stets gleichmäßiges Licht,
das zur Beurteilung der Dichte des Negatives weit besser geeignet ist,
als das in der Intensität stets schwankende Tageslicht.
Wenn der für die Dunkelkammer bestimmte Raum ein Fenster
mit Tageslicht besitzt, kann dasselbe als Lichtquelle benutzt werden,
indem man ein oder zwei Scheiben mit ziemlich dunkelroten Gläsern
bedeckt und alle übrigen mit Pappe oder dickem schwarzen Papier
lichtdicht verkleidet. Dann werden alle Ritze am Fenster und an der
Tür, bei denen noch eine Spur von weißem Licht eindringen kann, ver-
klebt oder verstopft.
Die Bromsilberplatten sind bekanntlich vorwiegend blauempfind-
lich, werden daher von dem im Farbenbande des Spektrums am wei-
testen abliegenden roten Licht am wenigsten oder gar nicht beeinflußt,
wenn es nicht zu hell ist und wenn man sie nicht zu lange demselben
aussetzt. Bei länger andauernder Einwirkung schleiert jede Platte. Das
unschädlichste Licht liefert rubinrotes Glas, welches in Form von
Scheiben, Zylindern und Glocken angewendet wird. Es eignet sich aber
Die Dunkelkammer als Arbeitsraum.
schädlichem Licht Zutritt zu gewähren. Das läßt sich durch einen
verdunkelten Vorraum erreichen oder durch einen dichten Vorhang, der
vor der Dunkelkammertür auf einer Stange mittels Ringen verschiebbar
ist und das Licht von oben bis zum Fußboden abschließt. Am be-
quemsten ist eine Doppeltür, die genügenden Zwischenraum zum Stehen
für eine Person bietet. Im Notfall hilft man sich mit lichtdichten Vor-
hängen. Während der Arbeit darf keine Spur von Tageslicht in die
Dunkelkammer dringen.
Die Wände der Dunkelkammer können und sollen ganz hell,
selbst weiß sein, damit sie das Dunkelkammerlicht reflektieren und jeden
Gegenstand deutlich erkennen lassen. Es hat keinen Sinn, die Wände,
wie man es öfters beobachtet, schwarz zu streichen, denn ist das Rot-
licht gut, so können auch weiße Wände kein schädliches Licht reflek-
tieren. Vorteilhaft und leicht zu reinigen ist ein Ölfarbenanstrich.
Der Fußboden soll gegen Feuchtigkeit unempfindlich sein und
aus Zement oder Klinker - Platten bestehen. Hölzerner Boden wird
zur Schonung und leichteren Reinigung mit Linoleum belegt.
Größte Sorgfalt erfordert die Beleuchtung der Dunkelkammer
durch eine für Bromsilberplatten unschädliche Lichtquelle. Sie soll derart
beschaffen sein, daß dem lichtempfindlichen Material absolut kein Scha-
den zugefügt wird, dabei so hell, daß eine Kontrolle des Bildes wäh-
rend der Entwicklung der Platte leicht möglich ist und daß man in der
Dunkelkammer noch alles erkennt.
Als Lichtquelle kann Tageslicht oder künstliches Licht benutzt
werden. Tageslicht ist bequem, wechselt aber von Stunde zu Stunde
in der Stärke und kann, weil man beim Arbeiten an eine bestimmte
Zeit gebunden ist, nicht als zweckmäßig gelten. Lampen liefern ein
weniger aktinisches, vor allem aber ein stets gleichmäßiges Licht,
das zur Beurteilung der Dichte des Negatives weit besser geeignet ist,
als das in der Intensität stets schwankende Tageslicht.
Wenn der für die Dunkelkammer bestimmte Raum ein Fenster
mit Tageslicht besitzt, kann dasselbe als Lichtquelle benutzt werden,
indem man ein oder zwei Scheiben mit ziemlich dunkelroten Gläsern
bedeckt und alle übrigen mit Pappe oder dickem schwarzen Papier
lichtdicht verkleidet. Dann werden alle Ritze am Fenster und an der
Tür, bei denen noch eine Spur von weißem Licht eindringen kann, ver-
klebt oder verstopft.
Die Bromsilberplatten sind bekanntlich vorwiegend blauempfind-
lich, werden daher von dem im Farbenbande des Spektrums am wei-
testen abliegenden roten Licht am wenigsten oder gar nicht beeinflußt,
wenn es nicht zu hell ist und wenn man sie nicht zu lange demselben
aussetzt. Bei länger andauernder Einwirkung schleiert jede Platte. Das
unschädlichste Licht liefert rubinrotes Glas, welches in Form von
Scheiben, Zylindern und Glocken angewendet wird. Es eignet sich aber