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Eggers, Friedrich [Editor]
Deutsches Kunstblatt <Stuttgart>: Zeitschrift für bildende Kunst, Baukunst und Kunsthandwerk ; Organ der deutschen Kunstvereine &. &. — 9.1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.1202#0010
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Vorwort.

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^)ie Freunde und Leser unseres Blattes werden uns Leim diesjährigen Erscheinen vielleicht mit dem berühmten:
„Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt!" empfangen. Sollen wir aus voller Seele mit der zwar minder berühmten', aber
gewichtigen Erwiederung Jsolani's antworten dürfen, so müssen wir bitten, noch einige Monate in's Land gehen zu lassen,
bis mehrere Hefte vorliegen, nach denen man urtheilen kann, ob das neue Entwickelungsstadium, in welches unser
Blatt getreten, eine Fortbewegung zur Vervollkommnung genannt werden darf. So z. B. tritt unsere Absicht, auch dem
Kunsthandwerk in nachdrücklicherer^Weise, als dies bei der bisherigen Einrichtung geschehen konnte, Genüge zu leisten,
im gegenwärtigen Hefte noch nicht zum Vorschein. Es reicht dazu eben die Feder nicht aus. Stift und Stichel müssen
ihr bei der Bebauung dieses Feldes helfen. Sie sind bereits mannigfach und mancher Orten für uns in Bewegung
gesetzt und wir hoffen, schon in den nächsten Heften in Begleitung ihrer Arbeiten zu erscheinen.
„Warum aber jetzt Monatshefte?" — Geehrte Leser, wäre es auch nur, um die künstlerischen Beilagen, mit welchen
die Verlagshandlung unsere Zeitschrift reichlicher auszustatten vorhat, und unter denen Originalblätter unserer besten
Künstler von eigner Hand sein werden, — wäre es auch nur, um diese bei der Versendung mehr zu schützen, so
würde sich schon deshalb die Form des Monatsheftes empfehlen. Alle andern, zum Theil inneren Vorzüge erlasse man
uns, anzugeben; vereinigt mit den dieserhalb ausgesprochenen Wünschen bestimmen sie uns zu dem Versuch der monatlichen
Herausgabe. Die Zeit wird lehren, ob dies das zweckmäßigste ist oder wie es noch besser einzurichten sei.
Die Redaction des Literaturblattes hat von jetzt an unser auf dem Titel genannter Freund in die Hand genommen.
An ihn, nach München, wolle man sich in allen das Literaturblatt betreffenden Angelegenheiten wenden. — Der Hauptsitz
der Kunstblatt-Redaction dagegen wird Berlin bleiben. Doch hoffen wir zeitweiligen Aufenthalt auch in den übrigen
Kunsthauptstädten des Vaterlandes zu nehmen.
Wir halten den jetzigen Verlagsort für günstig gelegen und die Verlagshandlung, deren Thätigkeit sich durch
ernste und umfangreiche Unternehmungen, die der Kunstwissenschaft und der Kunstforschung dienen, in dieser Richtung
bewährt hat, bürgt für die würdige Weiterführung des Deutschen Kunstblattes in Allem, was äußere Herstellung, materielle
Basis und Solidität des Verkehrs betrifft.
 
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