DOI Artikel:
F., E.: Ausstellung des deutschen Werkbundes in Basel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8539#0268
Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Basel.
wirkt. — In Messing und Schmiedeisen hergestellte
Leuchter und Schalen, deren materialgerechte Be-
handlung ihnen einen besonderen Reiz verleiht,
fanden sich in guter Auswahl vor. — Luxus in
noch höherem Maße als Silber und Porzellanfiguren
sind wohl die Spitzen, die in großer Feinheit vor-
handen waren. Hier stehen die Spitzenschulen der
Fürstin v. Pless — Hirschberg in Schlesien an
erster Stelle, der allerdings von der Nationalen
Spitzenschule energisch Konkurrenz gemacht wird.
Die Klöppelspitzen waren durch die bewährten
Arbeiten von Leni Matthaei und der Spitzen-
klöppelmusterschule Schneeberg i. S. sehr gut ver-
treten. Eine besonders wertvolle Sammlung von
J. WACKERLE. »PIERROT« KGL. PORZELLAN-MAN. BERLIN.
zahl in der Ausstellung. Die graziösen Porzellan-
figuren von PaulScheurich, die etwas derber
wirkenden von Ernst Barlach gehören zu den
typischen Werken deutscher Kleinplastik und
sind Beispiele für den Stil unserer Zeit.
An Reichhaltigkeit kam das Silber der Kera-
mik nahe, sein Kunstwert war freilich nicht ein-
heitlich und einzelne Arbeiten wären besser
ausgeschieden worden. Künstlerisch am höch-
sten stehen die Arbeiten von Emil Lettre,
der als bedeutendster deutscher Goldschmied
unter den Werkbundmitgliedern hervortritt.
Seine Erfindungsgabe, seine raffinierte Material-
behandlung und sein sicherer Geschmack lassen
fast alles übrige weit hinter sich, wenn wir von
den guten Arbeiten aus der Fabrik Bruckmann
in Heilbronn absehen. Nicht genügend vertreten
war Anton von Mayrhofer—München, der
in seinen Schmucksachen besonders interessant
EN TW: PROF. JOS. WACKERLE. AUSF: EMIL LETTRE.
»GOLDENE GLOCKE« uesitz: krupp v. bohlen-hAlbach.
wirkt. — In Messing und Schmiedeisen hergestellte
Leuchter und Schalen, deren materialgerechte Be-
handlung ihnen einen besonderen Reiz verleiht,
fanden sich in guter Auswahl vor. — Luxus in
noch höherem Maße als Silber und Porzellanfiguren
sind wohl die Spitzen, die in großer Feinheit vor-
handen waren. Hier stehen die Spitzenschulen der
Fürstin v. Pless — Hirschberg in Schlesien an
erster Stelle, der allerdings von der Nationalen
Spitzenschule energisch Konkurrenz gemacht wird.
Die Klöppelspitzen waren durch die bewährten
Arbeiten von Leni Matthaei und der Spitzen-
klöppelmusterschule Schneeberg i. S. sehr gut ver-
treten. Eine besonders wertvolle Sammlung von
J. WACKERLE. »PIERROT« KGL. PORZELLAN-MAN. BERLIN.
zahl in der Ausstellung. Die graziösen Porzellan-
figuren von PaulScheurich, die etwas derber
wirkenden von Ernst Barlach gehören zu den
typischen Werken deutscher Kleinplastik und
sind Beispiele für den Stil unserer Zeit.
An Reichhaltigkeit kam das Silber der Kera-
mik nahe, sein Kunstwert war freilich nicht ein-
heitlich und einzelne Arbeiten wären besser
ausgeschieden worden. Künstlerisch am höch-
sten stehen die Arbeiten von Emil Lettre,
der als bedeutendster deutscher Goldschmied
unter den Werkbundmitgliedern hervortritt.
Seine Erfindungsgabe, seine raffinierte Material-
behandlung und sein sicherer Geschmack lassen
fast alles übrige weit hinter sich, wenn wir von
den guten Arbeiten aus der Fabrik Bruckmann
in Heilbronn absehen. Nicht genügend vertreten
war Anton von Mayrhofer—München, der
in seinen Schmucksachen besonders interessant
EN TW: PROF. JOS. WACKERLE. AUSF: EMIL LETTRE.
»GOLDENE GLOCKE« uesitz: krupp v. bohlen-hAlbach.