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Esswein, Hermann: Zu den Werken von Leopold Durm
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8539#0350
Zu den Werken von Leopold Dürrn.
LKOP. DURM-
DACHAU.
»BILDNIS F. L.«
Dunkelheit des Tieres in einer licht- und farben-
leichten Umgebung war hier am Platze, aber
auch sie ist bei Durm nicht Grundsatz, nicht
technischer Kniff, nicht öd-dogmatische Manier.
Der Graphiker, der zugleich mit diesem kom-
menden Wandmaler von Rang kräftig heran-
wächst, verstellt sich, wie der Knabenkopf auf
Seite 334 besagt, auch auf die Präzisionsarbeit
linearer Feinheiten. Der Maler, der sonst mit
mächtigen raumgestaltenden Tönegeschieben
die Fläche zu weiten vermag, legt hier, wie ein
Kabinettkünstler der guten alten Zeit, zarte
Lavierungen an zur Betonung einer drastisch-
eindrucksvollen, jedoch nicht aufdringlichen
Körperhaftigkeit. — Die gleichfalls in kleinem
Format und in Wasserfarben gegebenen Frauen-
köpfe wären der beste Ausgangspunkt zu einer
BetrachtungvonDurmsFarbe, die starkeGegen-
sätze nicht scheut, sie aber zu verbinden weiß.
Die hier gezeigten Abbildungen sind nur ein
kleiner Ausschnitt aus dem Schaffen Dürrns, das
uns in den Ausstellungen der Münchener Sezes-
sion und in Brakls Kunsthaus mit immer neuen
Steigerungen geboten wurde. Auch die Anteil-
nahme des Künstlers an den härtesten Kampf-
handlungen vor Arras und Verdun hat der
Qualität seines Schaffens nicht geschadet, ja
gerade die besten Stücke dieser Veröffent-
lichung sind in Kampfpausen entstanden.
Möge es uns vergönnt sein, den hiermit
nur flüchtig vorgestellten Künstler in ruhige-
ren Zeiten einmal so ausführlich zu würdigen,
wie es sein Werk dann sicherlich rechtfertigen
Wird................ . HERMANN ESSWEIN.
334
LKOP. DURM-
DACHAU.
»BILDNIS F. L.«
Dunkelheit des Tieres in einer licht- und farben-
leichten Umgebung war hier am Platze, aber
auch sie ist bei Durm nicht Grundsatz, nicht
technischer Kniff, nicht öd-dogmatische Manier.
Der Graphiker, der zugleich mit diesem kom-
menden Wandmaler von Rang kräftig heran-
wächst, verstellt sich, wie der Knabenkopf auf
Seite 334 besagt, auch auf die Präzisionsarbeit
linearer Feinheiten. Der Maler, der sonst mit
mächtigen raumgestaltenden Tönegeschieben
die Fläche zu weiten vermag, legt hier, wie ein
Kabinettkünstler der guten alten Zeit, zarte
Lavierungen an zur Betonung einer drastisch-
eindrucksvollen, jedoch nicht aufdringlichen
Körperhaftigkeit. — Die gleichfalls in kleinem
Format und in Wasserfarben gegebenen Frauen-
köpfe wären der beste Ausgangspunkt zu einer
BetrachtungvonDurmsFarbe, die starkeGegen-
sätze nicht scheut, sie aber zu verbinden weiß.
Die hier gezeigten Abbildungen sind nur ein
kleiner Ausschnitt aus dem Schaffen Dürrns, das
uns in den Ausstellungen der Münchener Sezes-
sion und in Brakls Kunsthaus mit immer neuen
Steigerungen geboten wurde. Auch die Anteil-
nahme des Künstlers an den härtesten Kampf-
handlungen vor Arras und Verdun hat der
Qualität seines Schaffens nicht geschadet, ja
gerade die besten Stücke dieser Veröffent-
lichung sind in Kampfpausen entstanden.
Möge es uns vergönnt sein, den hiermit
nur flüchtig vorgestellten Künstler in ruhige-
ren Zeiten einmal so ausführlich zu würdigen,
wie es sein Werk dann sicherlich rechtfertigen
Wird................ . HERMANN ESSWEIN.
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