Georg Merkel- Wien.
GEORG MERKEL—WIEN. »MÄDCHEN AM FENSTER« 1923.
und die Farbe kennt, in der starken Sicherheit Erst zu Ende des Pariser Aufenthalts wird
der ohne Zutun gestaltenden Persönlichkeit nur die Tonigkeit eigentlich fruchtbar, indem sie dem
malerische uad nicht Schwierigkeiten des Aus- Künstler die Mittel zu runder Modellierung
drucks zu besiegen sucht. Mit Folgerichtigkeit bietet. Die auf fast geometrische Elemente zu-
wird so der nackte menschliche Körper in aus rückgeführten Körper erhalten vollstes Volu-
Rasen, Bäumen und Felsen gebauter Landschaft men, gleichsam als zeitigten sich schon die Er-
bis in letzte Zeit bleibender Gegenstand der gebnisse des kaum noch um sich greifenden
Bilder Merkels. — In planer, ruhiger Kompo- Kubismus. Die eilige Übersiedlung nach Wien
sition erscheinen, gleich köstlichen Gefäßen schließt diese farblosen, d.h. nicht aus der Farbe
von großen stillen Linien umglitten, nackte Ge- gestaltenden Perioden ab.
stalten zwischen Baum und Fels. Die Farbe ist Der Eroberung der Farbe gilt der nun fol-
klar und reizvoll, aber der Bildaufbau der Pa- gende Wiener Arbeitsabschnitt. Wie durch ein
riser Zeit beruht einzig in der flächig erfaßten künstlerisches Prisma werden die Farben zer-
Verteilung in sich geschlossener Massen..... legt und darauf zu zahlreichen Einzelharmonien
GEORG MERKEL—WIEN. »MÄDCHEN AM FENSTER« 1923.
und die Farbe kennt, in der starken Sicherheit Erst zu Ende des Pariser Aufenthalts wird
der ohne Zutun gestaltenden Persönlichkeit nur die Tonigkeit eigentlich fruchtbar, indem sie dem
malerische uad nicht Schwierigkeiten des Aus- Künstler die Mittel zu runder Modellierung
drucks zu besiegen sucht. Mit Folgerichtigkeit bietet. Die auf fast geometrische Elemente zu-
wird so der nackte menschliche Körper in aus rückgeführten Körper erhalten vollstes Volu-
Rasen, Bäumen und Felsen gebauter Landschaft men, gleichsam als zeitigten sich schon die Er-
bis in letzte Zeit bleibender Gegenstand der gebnisse des kaum noch um sich greifenden
Bilder Merkels. — In planer, ruhiger Kompo- Kubismus. Die eilige Übersiedlung nach Wien
sition erscheinen, gleich köstlichen Gefäßen schließt diese farblosen, d.h. nicht aus der Farbe
von großen stillen Linien umglitten, nackte Ge- gestaltenden Perioden ab.
stalten zwischen Baum und Fels. Die Farbe ist Der Eroberung der Farbe gilt der nun fol-
klar und reizvoll, aber der Bildaufbau der Pa- gende Wiener Arbeitsabschnitt. Wie durch ein
riser Zeit beruht einzig in der flächig erfaßten künstlerisches Prisma werden die Farben zer-
Verteilung in sich geschlossener Massen..... legt und darauf zu zahlreichen Einzelharmonien