Neue Gesinnung in der Kunst.
Bekenntnisse laufen auf eine Absage an den
Subjektivismus binaus. Auch sie suchen irgend-
wie zum Objektiven wieder durchzustoßen. Die
Programme ihrer jungen Künstlergruppen glau-
ben dieses Objektive nun freilich in einer ganz
anderen Richtung zu finden als die deutsche
Kunst. Während diese das Heil erblickt in einer
allgemeinen geistigen Umkehr, die den ganzen
Menschen erfaßt und die sich gleichermaßen
auf allen benachbarten Kulturgebieten aus wirkt,
verkündigen die jungen Franzosen und Italiener
die Beugung des entfesselten Menschengeistes
unter jene Kraft, die heute das Objektive in der
herrischsten, gewalttätigsten Weise versinnlicht:
unter die Maschine. Sie glauben der Willkür,
der Formlosigkeit, dem ungezügelten Schweifen
und Tasten der Phantasie, den Übergriffen des
Ich am sichersten zu entgehen, wenn sie diese
Kräfte unter die Führung des Mechanischen
stellen. Und es ist nicht zufällig, daß im gleichen
Augenblick, da die Geister bei uns wieder
den Weg zum gewaltigsten Objektiven, zu
Gott, einschlagen, die jungen romanischen
Kunstprogramme dagegen die Maschine als den
Gott der neuen Zeit verkündigen.
Es ist hier nicht der Ort, diese beiden grund-
verschiedenen Wege nach ihren Aussichten mit-
einander zu vergleichen. Festzuhalten ist ledig-
lich, daß auch dieser romanische Weg die Rich-
tung auf eine neue echtere Bindung des Sub-
jekts verfolgt. In ihr liegen unsre Hoffnungen.
Wir sind darauf hingewiesen durch eine große,
anonyme Gewalt der Zeit, die nur durch immer
erneute Anrufe die Stockungen überwinden
und das strebende Bemühen im Fluß erhalten
kann.............. Wilhelm michel.
£
Wer in Kunst, Wissenschaft usw. Werte
erschaut, die der wahren Entfaltung und
Hoherbildung des Lebens dienen, ja nur der
Niederschlag dieser Lebensbewegtheit sind, der
wird auch darnach streben, daß die Erlangung
dieser Werte und die Hingabe an sie nicht
allein vom materiellen Reichtum abhängig ge-
macht werden, daß jeder für sie Empfängliche
sie auch erreichen könne...........utitz.
Bekenntnisse laufen auf eine Absage an den
Subjektivismus binaus. Auch sie suchen irgend-
wie zum Objektiven wieder durchzustoßen. Die
Programme ihrer jungen Künstlergruppen glau-
ben dieses Objektive nun freilich in einer ganz
anderen Richtung zu finden als die deutsche
Kunst. Während diese das Heil erblickt in einer
allgemeinen geistigen Umkehr, die den ganzen
Menschen erfaßt und die sich gleichermaßen
auf allen benachbarten Kulturgebieten aus wirkt,
verkündigen die jungen Franzosen und Italiener
die Beugung des entfesselten Menschengeistes
unter jene Kraft, die heute das Objektive in der
herrischsten, gewalttätigsten Weise versinnlicht:
unter die Maschine. Sie glauben der Willkür,
der Formlosigkeit, dem ungezügelten Schweifen
und Tasten der Phantasie, den Übergriffen des
Ich am sichersten zu entgehen, wenn sie diese
Kräfte unter die Führung des Mechanischen
stellen. Und es ist nicht zufällig, daß im gleichen
Augenblick, da die Geister bei uns wieder
den Weg zum gewaltigsten Objektiven, zu
Gott, einschlagen, die jungen romanischen
Kunstprogramme dagegen die Maschine als den
Gott der neuen Zeit verkündigen.
Es ist hier nicht der Ort, diese beiden grund-
verschiedenen Wege nach ihren Aussichten mit-
einander zu vergleichen. Festzuhalten ist ledig-
lich, daß auch dieser romanische Weg die Rich-
tung auf eine neue echtere Bindung des Sub-
jekts verfolgt. In ihr liegen unsre Hoffnungen.
Wir sind darauf hingewiesen durch eine große,
anonyme Gewalt der Zeit, die nur durch immer
erneute Anrufe die Stockungen überwinden
und das strebende Bemühen im Fluß erhalten
kann.............. Wilhelm michel.
£
Wer in Kunst, Wissenschaft usw. Werte
erschaut, die der wahren Entfaltung und
Hoherbildung des Lebens dienen, ja nur der
Niederschlag dieser Lebensbewegtheit sind, der
wird auch darnach streben, daß die Erlangung
dieser Werte und die Hingabe an sie nicht
allein vom materiellen Reichtum abhängig ge-
macht werden, daß jeder für sie Empfängliche
sie auch erreichen könne...........utitz.