§. L. Ist aber alle Welt vor GOtt Fluch-und
Straff-würdig/Pater! so wird auch auf allen de-
nen , die dem Sohne nicht glauben der Fluch
und Zorn GOrces wohl bleiben. )ob, z, z 6.
Dann GOtt halt den schuldigen keines wegs
unschuldig 2 Buch Mos. Z4, 7; sondern urrhei-
let nach der Wahrheit/ und Vergeltet einem
jeglichen nach seinen wercken. Kom. 2,2.6.
Welches Christus der Richter aller Welt an jenem
Tage bekräftigen wird: Geher von mir ihr Ver-
fluchten/ ins ewige Feuer. lVlarrb. 25, 41. Die-
ses ist das andere Stück des menschlichen Elends,
nemlich zeitliche und ewige Straffe. Welches un-
ser Catechismus zu dem Ende hier vorstellet, damit
natürliche Menschen die Gefahr ihrer Seelen er-
kennen, und dadurch in Christo den Segen zu su-
chen mögen bewogen werden. Die nun dadurch
zur lebendigen Erkäntniß ihrer Fluchwürdigkeit und
Ohnmacht gebracht werden, und im Glauben zu
Christo, welchen GOcc zu einem Gnaden-
Gcuhl durch den Glauben in seinem Bluc vor-
gestellerhat/kom. z, 25. ihre Zuflucht nehmen,
die finden Gnade blebr. 4,16. und können mit
Paulo sagen: Christus har uns erlöset von dem
Fluch des Gesetzes/ da er ward ein Fluch für
uns: Dann es stehet geschrieben: Verflucht ist
jederman/ der am Holge hanget. Ogj. z, i z.
Das dem Gesetz unmöglich war (stntemahi
es durch das Fleisch geschwacher ward) das
rhäc GOtt/ und sandte seinen Sohn in der
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erblicken würdet, als ihr bisher durch die Brillen
eurer Vorurteilen gesehen habet.