Döring, Johann Peter [VerfasserIn]; Pfingsten, Johann Christoph [DruckerIn] [Verlag] [Hrsg.]; Kauffmann, Georg [Sonstige Person, Familie und Körperschaft] [Hrsg.]: Der Heydelbergische Catechismus Wider die ungegründete und lieblose Einwürffe des sogenannten Hiobs und Simsons: Aus Heiliger Schrifft Mit Beystimmung der gesunden Vernunfft, Gründlich und mit aller möglichen Bescheidenheit vertheidiget (1. Theil) (Bad Hersfeld, 1745) [VD18 90793153]

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Jungfrauen/ oder ob sie nicht höflich genug reden?
Wo nicht? so ist gewiß zubedauren, daß diese sonst
heilige Manner bey euch nicht haben in die Schule
gehen, und bessere Höflichkeit von euch Lernen kön-
nen. Doch, weil ihre Schrifften noch vorhanden
sind, so kont ihr dieselbige und das allgemeine Glau-
bens-Bekänntniß in diesem Stück noch verbesseren.
Haben sie aber höflich genug geredet, wie kan dann
unser Catechismus unhöflich reden; da er mit den-
selbigen Worten, die im Glaubens-Bekänntniß ste-
hen von der Mutter JEsu redet, und damit im ge-
ringsten nicht leugnet, daß sie eine heilige und von
GOtt begnadigte Jungfrau gewesen sey.
Die xxxvi. Frage.
was Nutzen bekommest du aus der heiligen
Empfangniß und Geburt Chrisii?
Antw. Daß er unser Mittler ist ,und
mit seiner Unschuld und vollkommenen
Heiligkeit meine Sünde, darinn ich bin
empfangen, für GOtteö Angesicht bede-
cket.
Erster Einwurff wider die sechs und drey-
sigfte Frage.
Mit dieser Antwort, sagt er pag. 127. und 128. verleug-
net ihr erstlich die Allwissenheit GOttes, und zweitens die
Krafft des für uns vergossenen Bluts Christi. Gebet nur
acht: Wann man eine Unreinigkeit vor dem Angesicht eines
ansehnlichen Herrns bedecket, jo thut maus aus Napect vor
einem solchen Herrn, damit ihm dieselbige nicht in die Augen
falle, und er einen Ecket oder Grausen darob nehme. Nach
surer Lehr, bedeckt Christus durch seine Iwschuld und Heilig«