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§. 2. Fraget ihr, woher dann d''r Verfall kom-
men? so antwortet euch der Apostel Judas, daß er
verursachet worden durch solche Menschen, welche
durch äusserliche Bekänntniß neben eingeschrieben,
und doch mit ihrer Lehr heimlich geleugnet haben,
daß Christus der einige HErr sey. 4.
Wie ich euch in der Antwort auf euren 5ten Ein-
wurfs wider die ite Frage §. 1. schon gezeiget habe.
Dieses Geheimniß der Gottlosigkeit regere sich be-
reits schon zu PaulLZeiten,aberdas HeydnischeKay-
serthum hielte es noch aus. 2 Idesil 2,7. Da aber
nach OonttEiü lVl. Zeiten unter einer Christlichen
Obrigkeit Gewinn und Vortheil aus dem Vekännt-
niß der Christlichen Religion zu hoffen war, haben
sich viele durch äusserliche Bekänntniß eingeschlrcheN,
welche doch ein Heydnisches Hertz behalten haben.
Disselbige haben hernach einen Jrrthum nach dem
anderen ausgebrütet, und, nachdem sie unter den
Nam-Christen Anhänger gefunden, haben sie end-
lich, neben der Kirche Christi, ihren eigenen Stuhl,
und mit demselben ihre neue Kirche aufgerichtet.
Hpoe. 2/i z. Sie haben den Schnee-Ball des
Jrrthums etliche hundert Jahr nacheinander solan-
ge geweltzet, bis er endlich zu solcher Grösse ange-
wachsen ist, worüber man sich verwunderen muß.
So gehen solche Jrtthümer dis Kirche Christi
nichts an, sondern ihr habt euch, nachdem ihr diese
Basilisken Eher ausgebkütet, damit selber verdor-
ben, es sind nicht unsere, sondern eure Jrtthümer,
wie ihr dann auch dieselbige in einem öffentlicher»
ConLllio canoiMet, und für eure Lehr erkläret
habet.
§* s*
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§. 2. Fraget ihr, woher dann d''r Verfall kom-
men? so antwortet euch der Apostel Judas, daß er
verursachet worden durch solche Menschen, welche
durch äusserliche Bekänntniß neben eingeschrieben,
und doch mit ihrer Lehr heimlich geleugnet haben,
daß Christus der einige HErr sey. 4.
Wie ich euch in der Antwort auf euren 5ten Ein-
wurfs wider die ite Frage §. 1. schon gezeiget habe.
Dieses Geheimniß der Gottlosigkeit regere sich be-
reits schon zu PaulLZeiten,aberdas HeydnischeKay-
serthum hielte es noch aus. 2 Idesil 2,7. Da aber
nach OonttEiü lVl. Zeiten unter einer Christlichen
Obrigkeit Gewinn und Vortheil aus dem Vekännt-
niß der Christlichen Religion zu hoffen war, haben
sich viele durch äusserliche Bekänntniß eingeschlrcheN,
welche doch ein Heydnisches Hertz behalten haben.
Disselbige haben hernach einen Jrrthum nach dem
anderen ausgebrütet, und, nachdem sie unter den
Nam-Christen Anhänger gefunden, haben sie end-
lich, neben der Kirche Christi, ihren eigenen Stuhl,
und mit demselben ihre neue Kirche aufgerichtet.
Hpoe. 2/i z. Sie haben den Schnee-Ball des
Jrrthums etliche hundert Jahr nacheinander solan-
ge geweltzet, bis er endlich zu solcher Grösse ange-
wachsen ist, worüber man sich verwunderen muß.
So gehen solche Jrtthümer dis Kirche Christi
nichts an, sondern ihr habt euch, nachdem ihr diese
Basilisken Eher ausgebkütet, damit selber verdor-
ben, es sind nicht unsere, sondern eure Jrtthümer,
wie ihr dann auch dieselbige in einem öffentlicher»
ConLllio canoiMet, und für eure Lehr erkläret
habet.
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