emulgiert werden. Fischleim, ist aber wenig zu empfehlen. Mayerne'
schildert die schlechten Erfahrungen, die van Dyck damit machte..
PFLANZENLEIME. S t ärk e = Kleister. Reisstärke ist am:
besten, andernfalls ist auch Kartoffelstärke oder Weizenstärke-
verwendbar.
50 g Stärke werden mit etvsas Wasser fein verrührt und in
350 ccm kochendes Wasser, also etwas mehr als ein Viertel-
liter (— 250 ccm), langsam eingerührt.
Die Lösung verdickt sich rasch kleisterartig und ist dann fertig.
Die Güte des Kleisters hängt vom guten Umrühren bis zum Er*
kalten ab. Ein Durchdrücken des Kleisters durch ein Tuch ist
zu empfehlen. Er kann mit Ölen und Harzen emulgiert werden.
Stärke ist dadurch, daß sie frei ist von Stickstoff und Schwefel,
ohne Einwirkung auf Farbstoffe, haftet aber schlecht auf fetten
Gründen. Stärkekleister*Emulsion gibt sehr helle, guaschartige
Töne. Im Handel sind viele Präparate, Kunstleime, Pflanzen*
leime etc., die durch Alkalien aufgeschlossene Stärke enthalten.
Diese Stoffe enthalten häufig scharfe Laugen, die schädlich auf
Farbstoffe einwirken, und müßten erst auf Abwesenheit von
Laugen geprüft werden. Sie dürfen rotes Lackmuspapier nicht
bläuen, andernfalls muß man tropfenweise Säuren zurühren, bis
das Lackmuspapier wieder rot wird. Mit Laugen aufgeschlossene
Stärke wird wasserunlöslich. Stärkekleister mit Venezianer Ter*
pentin bildet eine Emulsion, die beim Restaurieren zum Auf*
ziehen von Bildern auf neue Leinwand benützt wird.
Roggenmehlkleister
1 Raumteil Roggenmehl wird in
10—15 Teile kochendes Wasser langsam eingerührt.
Das Mehl wird vorher mit etwas Wasser angerührt. Der Kleister
kann emulgiert werden wie Ei. Viele gewerbliche Temperarezepte
beruhen auf Roggenkleister*Emulsion, die man für solche Zwecke
mit Leimlösung und Leinölfirnis verbindet. Interessant ist das fol*
gende gewerbliche Rezept, das bei der Bemalung großer dekora*
tiverFlächen verschiedenenKünstlern schon guteDienste getan hat:
125 g Roggenmehl werden mit
50 ccm warmen Wassers angerührt.
13*
195
schildert die schlechten Erfahrungen, die van Dyck damit machte..
PFLANZENLEIME. S t ärk e = Kleister. Reisstärke ist am:
besten, andernfalls ist auch Kartoffelstärke oder Weizenstärke-
verwendbar.
50 g Stärke werden mit etvsas Wasser fein verrührt und in
350 ccm kochendes Wasser, also etwas mehr als ein Viertel-
liter (— 250 ccm), langsam eingerührt.
Die Lösung verdickt sich rasch kleisterartig und ist dann fertig.
Die Güte des Kleisters hängt vom guten Umrühren bis zum Er*
kalten ab. Ein Durchdrücken des Kleisters durch ein Tuch ist
zu empfehlen. Er kann mit Ölen und Harzen emulgiert werden.
Stärke ist dadurch, daß sie frei ist von Stickstoff und Schwefel,
ohne Einwirkung auf Farbstoffe, haftet aber schlecht auf fetten
Gründen. Stärkekleister*Emulsion gibt sehr helle, guaschartige
Töne. Im Handel sind viele Präparate, Kunstleime, Pflanzen*
leime etc., die durch Alkalien aufgeschlossene Stärke enthalten.
Diese Stoffe enthalten häufig scharfe Laugen, die schädlich auf
Farbstoffe einwirken, und müßten erst auf Abwesenheit von
Laugen geprüft werden. Sie dürfen rotes Lackmuspapier nicht
bläuen, andernfalls muß man tropfenweise Säuren zurühren, bis
das Lackmuspapier wieder rot wird. Mit Laugen aufgeschlossene
Stärke wird wasserunlöslich. Stärkekleister mit Venezianer Ter*
pentin bildet eine Emulsion, die beim Restaurieren zum Auf*
ziehen von Bildern auf neue Leinwand benützt wird.
Roggenmehlkleister
1 Raumteil Roggenmehl wird in
10—15 Teile kochendes Wasser langsam eingerührt.
Das Mehl wird vorher mit etwas Wasser angerührt. Der Kleister
kann emulgiert werden wie Ei. Viele gewerbliche Temperarezepte
beruhen auf Roggenkleister*Emulsion, die man für solche Zwecke
mit Leimlösung und Leinölfirnis verbindet. Interessant ist das fol*
gende gewerbliche Rezept, das bei der Bemalung großer dekora*
tiverFlächen verschiedenenKünstlern schon guteDienste getan hat:
125 g Roggenmehl werden mit
50 ccm warmen Wassers angerührt.
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