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Dörpfeld, Wilhelm [Hrsg.]
Troja und Ilion: Ergebnisse der Ausgrabungen in den vorhistorischen und historischen Schichten von Ilion 1870 - 1894 (Band 2) — Athen, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.1115#0240
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ERLÄUTERUNG DER TAFELN
Tafel I: Karte der Ebene von Troja.

Die Karte ist gezeichnet auf Grund der von J. Forchhammer veröffentlichten
Pläne der Skamandcr-Ebene, die Graves und Spratt im Jahre 1840 aufgenommen
haben. Alle spater veröffentlichten Karten sind ohne selbständigen Wert und nur
mehr oder minder genaue Copieu dieser vorzüglichen Aufnahme Ich habe nur
einige notwendige Veränderungen vorgenommen: neue Niederlassungen und neue
Wege sind eingezeichnet worden, die Berge haben eine etwas andere Darstellung
erhalten und einige Einzelheiten sind, um das Bild einfacher und verständlicher
zu gestalten, ganz fortgelassen. So sind nur die wichtigsten älteren Flussläufe
gezeichnet.

Um die allgemeine Gestaltung des Bodens möglichst sichtbar zu machen
und besonders um die für die Topographie Trojas wichtigen Ebenen hervor-
zuheben, sind alle Hügel und Berge mit einem gelben Tone angelegt. Die weiss
gelassenen Ebenen fallen hierdurch sofort in die Augen, sowohl die Hauptebene
des Skamanders, als auch die anstossende Ebene des Simoeis. Durch abweichende
Farben sind ferner die verschiedenen Flussläufe des Skamanders unterschieden.
Dunkelblau ist das alte Fiussbett colorirt, das zur Zeit des trojanischen Krieges
bestand und von Homer geschildert wird. Das heutige Bett hat eine hellblaue
Farbe erhalten. Der grünliche Ton bedeutet einen mittleren Flusslauf, wie er
wahrscheinlich zur Zeit des Strafaon und Plinius (oder ihrer Gewährsmänner)
bestand {vgl. oben S. 617 ff.). Die eingeschriebenen Zahlen bezeichnen die Höhen
über dem Meere in Metern. Ausser den Höhen-Angaben von Graves und Spratt
sind Messungen von Burnouf und eigene Bestimmungen benutzt.

Tafel II: Plan von Troja und Ilion.

Der Plan ist in 2 Farben gedruckt, die Ruinen der VI. Schicht, des homeri-
schen Troja, sind durch rote Farbe hervorgehoben, alle anderen Ruinen und die
Terraingestaltung haben eine schwarze Farbe erhalten. Die Angaben des Planes,
namentlich auch die Höhencurven, gehen auf die Aufnahme zurück, die Ritter von
Wolf im Jahre 1S83 für H. Schliemann gemacht und in dem Buche Troja (Tafel II)
veröffentlicht hat. Der Mauerkreis der römischen Stadt llion, wie er in dem Plane
durch eine doppelte punktirte Linie angedeutet ist, lässt sich an Ort und Stelle
fast überall noch erkennen, obwohl die Mauer selbst nur an einzelnen Stellen
durch Ausgrabungen freigelegt und so vollkommen gesichert ist (vgl. S. 207 und
582). Die Ausgrabungen Schliemanns und auch die neueren Grabungen haben
 
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