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VIERTER GESANG
7. ich für morgen. Bis dahin sollst du Todmüder ruhen. Die
Phäaken fahren dich über die stille See, bis du in deine Heimat
320 und in dein Haus gelangst, oder wohin es dir sonst gefällt; und
läge der Ort noch weiter als Euböa, das wahrlich weit entfernt
ist. So sagen unsere Leute, die es sahen, als sie den blonden
Rhadamanthys von Kreta hingeleiteten; er wollte Tityos, den
Sohn der Gäa, besuchen. Sie kamen hin, machten die Fahrt,
ohne zu ermüden, an einem Tag und brachten ihn auch wieder
nach Hause. Du wirst es selbst erleben, wie überaus tüchtig
meine Schiffe und meine jungen Leute sind, wenn es gilt, das
Meer mit den Rudern zu durchfliegen.“
330 So sprach er. Da freute sich der edle Dulder und betete:
„Vater Zeus, möchte Alkinoos alles zur Ausführung bringen,
was er verheißt; dann wäre sein Ruhm auf der nahrungspen-
denden Erde unauslöschlich. Ich aber käme in meine Heimat.“
So sprachen sie miteinander. Die weißarmige Arete aber ge-
bot den dienenden Frauen, ein Lager in der Halle zu richten,
schöne, farbenprächtige Kissen hineinzulegen, Tücher darüber
zu breiten und wollene Betten darauf zu legen. Die Diene-
rinnen verließen den Saal; sie trugen Fackeln in den Händen.
340 Als sie das feste Lager schnell gerichtet, traten sie zu
Odysseus und sagten mahnend: „Fremdling, geh zur Ruhe!
Dein Bett ist bereitet.“ Ihm aber schien es sehr erwünscht, sich
zur Ruhe zu legen. So schlief dort der edle Dulder Odysseus
auf schönem Bett in der Halle. Alkinoos ruhte im Innern des
hohen Hauses. Die fürstliche Gattin teilte sein Lager.
3. Telemach und Peisistratos aber waren mit ihren Rossen den
ganzen Tag unterwegs. Die Sonne ging unter und alle Pfade
wurden dunkel, als sie nach Pherai kamen, zum Hause des
Diokles. Sein Vater war Ortilochos, der Sohn des Alpheios.
490 Dort blieben sie die Nacht und wurden freundlich bewirtet.
VIERTER GESANG
7. ich für morgen. Bis dahin sollst du Todmüder ruhen. Die
Phäaken fahren dich über die stille See, bis du in deine Heimat
320 und in dein Haus gelangst, oder wohin es dir sonst gefällt; und
läge der Ort noch weiter als Euböa, das wahrlich weit entfernt
ist. So sagen unsere Leute, die es sahen, als sie den blonden
Rhadamanthys von Kreta hingeleiteten; er wollte Tityos, den
Sohn der Gäa, besuchen. Sie kamen hin, machten die Fahrt,
ohne zu ermüden, an einem Tag und brachten ihn auch wieder
nach Hause. Du wirst es selbst erleben, wie überaus tüchtig
meine Schiffe und meine jungen Leute sind, wenn es gilt, das
Meer mit den Rudern zu durchfliegen.“
330 So sprach er. Da freute sich der edle Dulder und betete:
„Vater Zeus, möchte Alkinoos alles zur Ausführung bringen,
was er verheißt; dann wäre sein Ruhm auf der nahrungspen-
denden Erde unauslöschlich. Ich aber käme in meine Heimat.“
So sprachen sie miteinander. Die weißarmige Arete aber ge-
bot den dienenden Frauen, ein Lager in der Halle zu richten,
schöne, farbenprächtige Kissen hineinzulegen, Tücher darüber
zu breiten und wollene Betten darauf zu legen. Die Diene-
rinnen verließen den Saal; sie trugen Fackeln in den Händen.
340 Als sie das feste Lager schnell gerichtet, traten sie zu
Odysseus und sagten mahnend: „Fremdling, geh zur Ruhe!
Dein Bett ist bereitet.“ Ihm aber schien es sehr erwünscht, sich
zur Ruhe zu legen. So schlief dort der edle Dulder Odysseus
auf schönem Bett in der Halle. Alkinoos ruhte im Innern des
hohen Hauses. Die fürstliche Gattin teilte sein Lager.
3. Telemach und Peisistratos aber waren mit ihren Rossen den
ganzen Tag unterwegs. Die Sonne ging unter und alle Pfade
wurden dunkel, als sie nach Pherai kamen, zum Hause des
Diokles. Sein Vater war Ortilochos, der Sohn des Alpheios.
490 Dort blieben sie die Nacht und wurden freundlich bewirtet.