A. 2. Gräber der achäischen Zeit. B-Gräber: Stein. 297
Spur von Widerhaken oder Dorn oder Einkerbung am Bahnende. Sie gleichen in ihrer
breiten Dreieckform einigen von der Burg von Sesklo (Tsuntas, Dimini und Sesklo,
T. 42, 14 und 18), die beide noch aus der neolithischen Schicht stammen (Tsuntas,
S. 326) und im allgemeinen älter sind als die spitzigeren mit Widerhaken oder halb-
mondförmigem Ausschnitt, die in unserem Familiengrab S vertreten sind (Big. 69, 70).
Diese 48 Pfeilspitzen stammen aus dem Plattengrab 26 A eines etwa 14 jährigen
Knaben, in dessen einer Ecke sie neben dem oben genannten Kupfermeissel lagen.
Dörpfeld, Zeitschr.f.Ethn. 1913, 1152, nimmt mitRecht an, dass der junge Mensch in
einem Alter gestorben ist, als er das Bogenschiessen übte. Gerade für den Lern-
gebrauch mögen solche primitiven Spitzen ausgereicht haben. Trotz ihrer Einfach-
heit aber sind sie entwickelter als die ähnlichen bei Mayer, Molfetta, T. II, 1—9
und S. 54, die herzförmig sind und Mittelkante haben, aber nichts von einem richtigen
Bahnende oder gar einem Einkerben der Basis aufweisen.
In den andern Gräbern finden sich keinerlei Feuersteinpfeilspitzen, so wenig wie
Lanzenspitzen. Fernwaffen für den Mann waren nicht im Gebrauch, wenn nicht einige
der rostzerfressenen Bronzedolche als flache Lanzenspitzen anzusprechen sind. Die
Skaros-Gräber dagegen weisen steinerne Pfeilspitzen in Menge und in vorzüglicher
Ausführung auf, Grab F wenigstens eine metallene Lanzenspitze (Big. 73, 16).
Dagegen wird Feuerstein regelmässig für Werkzeuge gebraucht. Am sorgfältigsten
gearbeitet ist eine Säge aus porzellanweissem Feuerstein (Big. 63c, 4), 0,045 zu
0,015, die zwei Längsseiten gezahnt; gefunden in der achäischen Schicht zwischen
R 1 und 2. Aehnliche Sägen kennt Melos und auch Sesklo (Tsuntas, T. 42, 25 und 27).
Dann ein abgebrochenes spanförmiges Messer aus rötlichem Feuerstein (Big. 61b, 5),
im Querschnitt dachförmig, noch 0,035 ml., gefunden in dem Männergrab P 17 a.
Schaber sind gefunden worden: zwei im Frauengrab El, zusammen mit den
18 Obsidianmessern (Big. 63 c, 6); einer zusammen mit einem Obsidianmesser im
Frauengrab R 4 (Big. 63 c, 2 oben) und einer im Kindergrab R 5 c. Das übrige
(Big. 63 c, 1) sind Splitter und sonstige bearbeitete Materialreste in den Gräbern
R 5b, 13A, 27 A, auf den Brennplätzen R3 und 4 und in der allgemeinen Kultur-
schicht bei R 1, zwischen R 1 und 2, bei R 17, zwischen R 17 und 18 und bei R 22.
Spata enthält wie Obsidian, so auch viel Feuerstein (Ath. Nat. Mus. Nr. 2246L).
c) Sonstiges.
Bei den genannten 48 Pfeilspitzen im Kindergrab R 26 A ist ein Polier stein
von trapezoider Form mit gewölbten Arbeitsflächen, 0,8 m 1. gefunden worden. Polier-
steine sind bekannt aus Troja (H. Schmidt, Kat. 8684ff.) ohne bestimmte Schicht-
zuweisung.
Ferner ergab der Brennplatz R 23 einen Steinzylinder (Big. 61b, 6), 0,0361.
und 0,022 Dm., in der Mitte sich spulenartig leicht verengernd; Material: grauer
Kalk, rötlich gefleckt, mit dunkelgelben, braun umränderten Streifen. Ein ähnlicher
Stein aus, fleckigem Material ist bekannt aus Mykene (Ath. Nat. Mus. Nr. 1365),
andere, mehr rein zylindrische, ausTiryns (Ath. Nat. Mus. Nr. 1444=Inst. Photo 593,
Spur von Widerhaken oder Dorn oder Einkerbung am Bahnende. Sie gleichen in ihrer
breiten Dreieckform einigen von der Burg von Sesklo (Tsuntas, Dimini und Sesklo,
T. 42, 14 und 18), die beide noch aus der neolithischen Schicht stammen (Tsuntas,
S. 326) und im allgemeinen älter sind als die spitzigeren mit Widerhaken oder halb-
mondförmigem Ausschnitt, die in unserem Familiengrab S vertreten sind (Big. 69, 70).
Diese 48 Pfeilspitzen stammen aus dem Plattengrab 26 A eines etwa 14 jährigen
Knaben, in dessen einer Ecke sie neben dem oben genannten Kupfermeissel lagen.
Dörpfeld, Zeitschr.f.Ethn. 1913, 1152, nimmt mitRecht an, dass der junge Mensch in
einem Alter gestorben ist, als er das Bogenschiessen übte. Gerade für den Lern-
gebrauch mögen solche primitiven Spitzen ausgereicht haben. Trotz ihrer Einfach-
heit aber sind sie entwickelter als die ähnlichen bei Mayer, Molfetta, T. II, 1—9
und S. 54, die herzförmig sind und Mittelkante haben, aber nichts von einem richtigen
Bahnende oder gar einem Einkerben der Basis aufweisen.
In den andern Gräbern finden sich keinerlei Feuersteinpfeilspitzen, so wenig wie
Lanzenspitzen. Fernwaffen für den Mann waren nicht im Gebrauch, wenn nicht einige
der rostzerfressenen Bronzedolche als flache Lanzenspitzen anzusprechen sind. Die
Skaros-Gräber dagegen weisen steinerne Pfeilspitzen in Menge und in vorzüglicher
Ausführung auf, Grab F wenigstens eine metallene Lanzenspitze (Big. 73, 16).
Dagegen wird Feuerstein regelmässig für Werkzeuge gebraucht. Am sorgfältigsten
gearbeitet ist eine Säge aus porzellanweissem Feuerstein (Big. 63c, 4), 0,045 zu
0,015, die zwei Längsseiten gezahnt; gefunden in der achäischen Schicht zwischen
R 1 und 2. Aehnliche Sägen kennt Melos und auch Sesklo (Tsuntas, T. 42, 25 und 27).
Dann ein abgebrochenes spanförmiges Messer aus rötlichem Feuerstein (Big. 61b, 5),
im Querschnitt dachförmig, noch 0,035 ml., gefunden in dem Männergrab P 17 a.
Schaber sind gefunden worden: zwei im Frauengrab El, zusammen mit den
18 Obsidianmessern (Big. 63 c, 6); einer zusammen mit einem Obsidianmesser im
Frauengrab R 4 (Big. 63 c, 2 oben) und einer im Kindergrab R 5 c. Das übrige
(Big. 63 c, 1) sind Splitter und sonstige bearbeitete Materialreste in den Gräbern
R 5b, 13A, 27 A, auf den Brennplätzen R3 und 4 und in der allgemeinen Kultur-
schicht bei R 1, zwischen R 1 und 2, bei R 17, zwischen R 17 und 18 und bei R 22.
Spata enthält wie Obsidian, so auch viel Feuerstein (Ath. Nat. Mus. Nr. 2246L).
c) Sonstiges.
Bei den genannten 48 Pfeilspitzen im Kindergrab R 26 A ist ein Polier stein
von trapezoider Form mit gewölbten Arbeitsflächen, 0,8 m 1. gefunden worden. Polier-
steine sind bekannt aus Troja (H. Schmidt, Kat. 8684ff.) ohne bestimmte Schicht-
zuweisung.
Ferner ergab der Brennplatz R 23 einen Steinzylinder (Big. 61b, 6), 0,0361.
und 0,022 Dm., in der Mitte sich spulenartig leicht verengernd; Material: grauer
Kalk, rötlich gefleckt, mit dunkelgelben, braun umränderten Streifen. Ein ähnlicher
Stein aus, fleckigem Material ist bekannt aus Mykene (Ath. Nat. Mus. Nr. 1365),
andere, mehr rein zylindrische, ausTiryns (Ath. Nat. Mus. Nr. 1444=Inst. Photo 593,