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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 1): 787 - 1470 — Emden, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.1950#0396
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1332. 375

dar vurder overblyfft, dat schal men lyke delen, alz vorgen. steyt; unde wanner wy dyt lant

ghewunnen hebben, so schulle wy lande vorg. unde wyllen dar stedes vor deme slote holden, so

lange dat id gewunnen werde, viffhundert werhafftige man myt dren hovetmannen, dar deme

edelen juncheren Diderike vorgen. unde sinen vrunden unde deme ersamen rade van Bremen

an genoge. Ok so scholen wy gemenen lant vorg. deme edelen juncheren Diderke enen wech

maken by der Vredeborch in so wyd unde so rum,*) dat he myt sinen vrunden gedeliken8) dar

kone inkomen, unde darsulves schole wy hovetlinge unde gemene lant ene unde sine vrend entfan

unde stan sine voderinge unde koste so lange, dat wy dat slot bestalt hebben unde des gelyk

wedder ut deme lande, wanner dat slot gewunnen is, offt eme und sinen vrunden des behoff were.

Ok so en wyll de ergenante juncher Diderik de reyse •) nicht annamen, de Reyder en hebben /

eme erst besegelt den buntbreff, unde gemenliken wy lande vorgen. en hebben erst jegen em to

daghe gewesen; alzo ume sinen schaden den he myt uns hefft, alze van perde schaden, do he

uns gevolget waz uite deme lande na inholde unser buntbreve, de wy malkanderen ghegeven

hebben. Ok so moten wy ergen. lant thegen den ergen. junchern Diderke to dage, er de reyse

togheyt went wy under en ander to seggende hebben, des wy nicht vorbodeschuppe kone. Vortmer

schole wy deme eddelen juncheren Diderike schicken schepe, sine koste mede to unde af to

vorende; unde desse reyse schal to ghan nu an deme sondage vort over verteyn dagen, dat is

nomptliken up den sondach, alz men singet CantateI0) negest körnende to wesende vor desse

vorgescr. slote. Were ok, dat van desser vorg. dren partygen unser welk desser vorg. stucke

unde reyse nedder vellich worde unde deme so nicht en dedede, de schal der anderen partyge

kost unde teringe stan, de se darup don unde gedan hebben. Were ok, dat van uns desser vor-

gescreven lande en offte mer nen ingesegel en hadden eder dar nicht by komen mochten, dat en

schal dessem breve to nenem schaden wesen, men he schal genssliken unde in allen puncten

allekewol by siner vullen macht van uns allen geholden werden unde stände bleven. Alle desse

vorgescreven stucke love wy hovetlinge unde lande vorben. deme edelen juncheren Diderike

greven vorben. unde den ersamen borgermesteren unde radmanne der stad Bremen in guden

truwen stede unde vast to holdene sunder jenigerleige hulperede unde argelist, unde hebben dat

vurder gevestend myt unsen eden, unde umme mer tuchnisse wyllen hebben wy lande vorben.

unse ingesegel ghehangen heten to dessem breve. Geven na Godes bort verteynhundert jär, darna

in deme twe unde dertegesten jare ame hilgen avende des hilgen Cruces alz id gevunden wart.

Von den 9 Siegeln sind nur 3 erhalten: 1) In gothischer Nische eine sitzende Maria mit dem

Kinde, darunter ein knieender Geistlicher, hinter ihm ein Stern mit 5 Spitzen.....arie de Uppagent.")

2) s. Urk. Nr. 37. 3—5 sind verloren. 6—8 Pergamentriemen, an denen anscheinend niemals Siegel
befestigt waren. 9) in länglicher Form: ein Bischof mit der Hechten segnend, in der Linken den Hirten-
stab; daneben der Länge nach S. Martinas. Umschrift: S. TJniversit.....12)

')

... £

geräumig.

8)

gedeihlich, bequem.

°)

Kriegszug.

.0)

18. Mai.

»)

Upgant, dicht bei Maricnhave.

.,)

Vgl. Urk. 171 Anm. 8, Lengenerland.
 
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