1463. 687
und freyheitten nicht hindern oder irren in dhein weise, sonnder sy der in vorgeschribner inasse
gerulich geprauchen und geniessen lassen, als lieb einem yeglichen sey unser und des reichs
swere Ungnade zu vermeiden, und darzu ein peen, nemlich funffczigk marck lotiges goldes, die
ein yeglicher, als offt er frevenlich dawider tette, verfallen sein sol, halbe in unser und des reichs
camer und den anndern halben teile dem egenanten graff Ulrichen und seinen eelichen leibserben
für und für unablesslich zu bezalen. Mit urkunt diss briefs besigelt mit unserm keiserlichen maje-'
statt anhangnndem insigel. Geben zu der Newenstatt, ame eritag vor sannt Veittstage, nach Cristi
gepurde viertzehenhundert und ime drew und sechtzigisten, unserer reiche des Römischen ime
vier und zwaintzigisten, des keyserthumbs ime zwelfften, und des Hungrischen in dem funfften
jarenn.
Ad mandatum domini imperatoris in consilio.
Das grosse Siegel ist schlecht erhalten.
791.
Grenzbestimmung bei Diele und Brual zwischen dem Ostfriesischen und Mansterschen (Deutschen)
Territorium.
Msc. A. 1. Fol. 353. — Gedruckt Brenneysen S. 91. Harkeuroht S. 359. Mathaeus S. 326. Uinig XXIII. S. 1140.
Auf dem Ifalenbaye, 20 Juni 1465.
Kundich und apenbaer sy idt allen luiden, dat int jaer unses Heren dusent veerhundert
dre und sestich, des maenclages vor sunte Johannes baptisten dach tho middensommer, wurden
gescheden de van Dile und van Buinvaell') in dusser nabeschreven nianeer up den Halenberch.
Int erste so schall de merckschedinge wesen by den Haelenberch und Eemetzborch,2) welcher
sint beide up den Freschen gründe, dar de marckschedinge je van oldes gewesen helft Item
so scholen de van Buirwaell bruiken de broeckgrasinge ihn der Horst ihn Diler marcke, de se
gekofft und darinne hebben, dar se bezegelde brieve up hebben, de men geloven will und war-
afftich syn, und dat de gene em des waeren mach, de se vorkofft helft. Voert de gene, de dar
nene brieve up hebben und doich seggen, dat se darinne hebben broeckgrasinge, de scholen dat
mit der derden handt waerachtige tuige sweren tho den hilligen, dat se so vele landes darinne
gekofft hebben und dat idt ore sy, und een itlich schall dit tuch doen vor sich, und de in se
getueget hefft, de schall nicht bett tuigen, und dusse tuechenisse schall scheen huide over 14
701. ') J)iele, S. W. von Weener, in Ostfriesland, Brual, S. W. von Diele, in der Landdrostei Osnabrück.
*) Nach der Papen"sehen Karte liegt der Kemelsberg jetzt auf Osnabriicker Gebiete: nach Arends Erd-
beschreibung S. 240 lagen der Holenberg und Remelsberg noch in Ostfriesland. Die erwähnte Karte kennt den
Holenberg nicht.
und freyheitten nicht hindern oder irren in dhein weise, sonnder sy der in vorgeschribner inasse
gerulich geprauchen und geniessen lassen, als lieb einem yeglichen sey unser und des reichs
swere Ungnade zu vermeiden, und darzu ein peen, nemlich funffczigk marck lotiges goldes, die
ein yeglicher, als offt er frevenlich dawider tette, verfallen sein sol, halbe in unser und des reichs
camer und den anndern halben teile dem egenanten graff Ulrichen und seinen eelichen leibserben
für und für unablesslich zu bezalen. Mit urkunt diss briefs besigelt mit unserm keiserlichen maje-'
statt anhangnndem insigel. Geben zu der Newenstatt, ame eritag vor sannt Veittstage, nach Cristi
gepurde viertzehenhundert und ime drew und sechtzigisten, unserer reiche des Römischen ime
vier und zwaintzigisten, des keyserthumbs ime zwelfften, und des Hungrischen in dem funfften
jarenn.
Ad mandatum domini imperatoris in consilio.
Das grosse Siegel ist schlecht erhalten.
791.
Grenzbestimmung bei Diele und Brual zwischen dem Ostfriesischen und Mansterschen (Deutschen)
Territorium.
Msc. A. 1. Fol. 353. — Gedruckt Brenneysen S. 91. Harkeuroht S. 359. Mathaeus S. 326. Uinig XXIII. S. 1140.
Auf dem Ifalenbaye, 20 Juni 1465.
Kundich und apenbaer sy idt allen luiden, dat int jaer unses Heren dusent veerhundert
dre und sestich, des maenclages vor sunte Johannes baptisten dach tho middensommer, wurden
gescheden de van Dile und van Buinvaell') in dusser nabeschreven nianeer up den Halenberch.
Int erste so schall de merckschedinge wesen by den Haelenberch und Eemetzborch,2) welcher
sint beide up den Freschen gründe, dar de marckschedinge je van oldes gewesen helft Item
so scholen de van Buirwaell bruiken de broeckgrasinge ihn der Horst ihn Diler marcke, de se
gekofft und darinne hebben, dar se bezegelde brieve up hebben, de men geloven will und war-
afftich syn, und dat de gene em des waeren mach, de se vorkofft helft. Voert de gene, de dar
nene brieve up hebben und doich seggen, dat se darinne hebben broeckgrasinge, de scholen dat
mit der derden handt waerachtige tuige sweren tho den hilligen, dat se so vele landes darinne
gekofft hebben und dat idt ore sy, und een itlich schall dit tuch doen vor sich, und de in se
getueget hefft, de schall nicht bett tuigen, und dusse tuechenisse schall scheen huide over 14
701. ') J)iele, S. W. von Weener, in Ostfriesland, Brual, S. W. von Diele, in der Landdrostei Osnabrück.
*) Nach der Papen"sehen Karte liegt der Kemelsberg jetzt auf Osnabriicker Gebiete: nach Arends Erd-
beschreibung S. 240 lagen der Holenberg und Remelsberg noch in Ostfriesland. Die erwähnte Karte kennt den
Holenberg nicht.