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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 1): 787 - 1470 — Emden, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.1950#0742
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1465. 719

beste der gherneenheit, nae rade, vulborth onser borghere unde meenheit itlicke articule, rechticheit
unde willekoir binnen Embden tho boldene in dusser nabescrevener wise hebben gbeordineert unde
inghesath.

■ Welck man den anderen binnen Embden doetslaet, dat sy borgher ofte ghast, dat is liif
umb liif, wanneer de hantdadighe ghegrepen edder ghevanghen worth, doch datsulve to onser
begnadingen.

Welck man, borger oft gast, den anderen binnen Embden wondet, de sal gheven dubbelde
boete unde broke, soe men in den lantrechte dat pleget to richten, dat sy van wundinge of
van lenten.

Welck man syn mes up den anderen uththuet in tornighen moede und steket den anderen
nae den live, und densulven nicht en wondet, de sal ein geven enen Arnnsgulden unde enen
Rynnsgulden to broke.

We dem anderen in syns sulves huse hoemoeth, «verlast ofte gewalth doet, de breket
achtehalf Embder marck int recht, unde weder den genen, den mysdaen wort oeck also voele. De
ghewalt sal staen2) tho erkentnis der overicheit.

Were jenich gast, de den anderen wundede binnen Embden unde we den oveldeder na der
tut in synen huse onthelde, de sal voer allen schaden staen unde guedt wesen, eder he sal den
mysdeder leveren in des rechtes handt.

Wee den anderen in syne eere sprecket unde kan sulckes nicht bewisen, als he em over-
sprect, de sal em geven die also versproken is, 16 marck, und oeck so voele to broke. Men we
den raet vorspreket, de sal böte ende broeke gheven nha erkentnisse der overicheit.

Welck man edder wiif den anderen syn guedt gheeft myt gueden vryen willen, by sunden
machtighen lyve nae guder bewisinge unde liggender oerkunde, dat sal men holden unde we dat
nicht en doet, de mach dat lanrecht bruken.

We tho Emden borgher worden wil, de sal dat doen mit vulborth unde consente der borgher-
meystere, syne borgherschup winnen myt dren Postulatsgulden, doch dat sal staen to erkentnisse
der borghennesteren, woe vele eyn yder mer sal gheven nae ghelegenheit3) synen eedt to doen
na gewontliker wyse. Oec tor stadt helfe4) syn harnasch unde geweer tho holden unde veer jaer
lanck daer binnen tho woenen. Wanneer he dan weder uth wil varen to gheven twee Postulats-
gulden. Oeck5) genen axcys unde tollen to beschedegen noch to bekrencken etc'. Weer oick
sake dat jenich swoer, dat he vryg weer unde daerna bevunden worde, dat hie eegen weer, de
sal voer den meeneet unsen gnedigen heren und den burghermeisteren in live unde guede vor-
vallen syn.

We sonder noedt wapengheruchte maket, de breect teyn olde Vleemschen.

We daer binnen Embden dobbelt, de breket teyn Einsgulden, unde we dat in sinem huse
toleth, de breket oick alsoe voele, woe dicke unde vaken dat geschuit.

2) b. ghewalt averst "steyt.

8) Von doch bis hierher fehlt in b.

4) b. beste.

6) Von hier an bis syn in b. späterer Zusatz.
 
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