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Lehmann, Falko; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Baudenkmale in Hesse: Landkreis Limburg-Weilburg: 1, (Bad Camberg bis Löhnberg) — Braunschweig: Vieweg, 1994

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49728#0015
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Einführung

Entstehung des Kreises
Der Kreis Limburg-Weilburg, innerhalb Hessens von mittlerer Größe und
Einwohnerzahl, umfaßt 107 dörfliche und kleinstädtische Orte, die wieder-
um zu 19 Gesamtgemeinden zusammengeschlossen sind. Er entstand im
Zuge der Gebietsreform des Jahres 1974 aus einer Zusammenlegung des
Kreises Limburg und des Oberlahnkreises. Kleinere Gebietsänderungen er-
gaben zuvor der Wechsel der Orte Altenkirchen und Philippstein zu Braun-
fels und Hasselbach zu Weilrod.
Die genannten Altkreise bestanden über rund 100 Jahre. Sie hatten eine
wechselseitige Entstehungsgeschichte und waren Ergebnisse der preußi-
schen Verwaltungsneuordnung des 19. Jahrhunderts. Während das ehemali-
ge Großherzogtum Nassau in Anlehnung an die alten Territorien noch lange,
nämlich bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1866, eine fast reine Ämterverfas-
sung besaß, schuf Preußen unmittelbar nach der Regierungsübernahme die
Landkreise als neue Einheiten. Zweck dieser Kreisbildung war eine effizien-
tere Verwaltung und die abschließende Trennung von Verwaltung und Justiz,
- letzteres eine wichtige Reformforderung von 1848. Aus den Amtsbezirken
Weilburg, Hadamar und Runkel entstand der Oberlahnkreis mit Sitz in Weil-
burg. Ihm stand zunächst noch der umfangreiche Unterlahnkreis mit dem
Amt Limburg gegenüber.
Entsprechend der wachsenden Bedeutung Limburgs erfolgte 1886 die Bil-
dung eines neuen Zwischenkreises aus den Amtsbezirken Limburg und
Hadamar sowie aus den heutigen Gemeinden Bad Camberg und teilweise
Selters aus dem Amtsbezirk Idstein. Damit war Limburg Kreisstadt gewor-

DerKreis in derÄmtereinteilungvon 1816
• • • Kreisgrenze von 1886 bis 1974


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