Beselich
Erläuterung zu Karte 2
(M 1:50 000)
Gemeinde Beselich
Beselich liegt zentral im Landkreis und
an der alten, west-östlichen Hauptver-
kehrsader, die heute als B 42 zwei der
Ortsteile umgeht. Die Anfänge des
Oberwesterwaldes mit den Waldgebie-
ten am Kerkerbach- und Tiefenbachtal
sind hier landschaftsbestimmend.
Höchste Erhebung ist der Beselicher
Kopf (294 m), der mit seinem geschicht-
lichen Kloster der Gemeinde den Na-
men gab.
Im 19. Jahrhundert und bis zum letzten
Krieg existierten zahlreiche Gruben
und Brüche, die mit Hilfe einer kleinen
Privatbahn betrieben wurden. Tonerde
wird noch beim Hauptort Obertiefen-
bach gewonnen. Schupbach ist bekannt
durch seinen schwarzen Marmor, der
weithin baukünstlerische Verwendung
fand. Südöstlich des Ortes vermittelt die
einsam gelegene Christianshütte den
Charakter eines frühen nassauischen
Industrieplatzes.
Im 14. und 15. Jahrhundert hatten die
Grafen von Wied-Runkel die Diezer
Landesherrschaft abgelöst und die Re-
formation eingeführt. Nieder- und
Obertiefenbach wurden jedoch unter
Hadamar wieder katholisch. Beide Orte
liegen am Fuß des Beselicher Kopfes,
wo eine schon vorchristliche Kultstätte
vermutet wird. Vom ehern. Prämonstra-
tenserinnenkloster, 1160 gegründet und
nach 1600 verfallen, existieren nur be-
scheidene Ruinenreste. Das Klosterwar
400 Jahre lang religiöser und kultureller
Mittelpunkt der nahen Dörfer. Seine
Tradition lebte mit der Errichtung einer
Wallfahrtskapelle Ende des 18. Jahr-
hunderts wieder auf und besteht bis
heute fort.
Bauliche Substanz und Dichtheit recht-
fertigen in Niedertiefenbach die Aus-
weisung einer kleinen Gesamtanlage.
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Erläuterung zu Karte 2
(M 1:50 000)
Gemeinde Beselich
Beselich liegt zentral im Landkreis und
an der alten, west-östlichen Hauptver-
kehrsader, die heute als B 42 zwei der
Ortsteile umgeht. Die Anfänge des
Oberwesterwaldes mit den Waldgebie-
ten am Kerkerbach- und Tiefenbachtal
sind hier landschaftsbestimmend.
Höchste Erhebung ist der Beselicher
Kopf (294 m), der mit seinem geschicht-
lichen Kloster der Gemeinde den Na-
men gab.
Im 19. Jahrhundert und bis zum letzten
Krieg existierten zahlreiche Gruben
und Brüche, die mit Hilfe einer kleinen
Privatbahn betrieben wurden. Tonerde
wird noch beim Hauptort Obertiefen-
bach gewonnen. Schupbach ist bekannt
durch seinen schwarzen Marmor, der
weithin baukünstlerische Verwendung
fand. Südöstlich des Ortes vermittelt die
einsam gelegene Christianshütte den
Charakter eines frühen nassauischen
Industrieplatzes.
Im 14. und 15. Jahrhundert hatten die
Grafen von Wied-Runkel die Diezer
Landesherrschaft abgelöst und die Re-
formation eingeführt. Nieder- und
Obertiefenbach wurden jedoch unter
Hadamar wieder katholisch. Beide Orte
liegen am Fuß des Beselicher Kopfes,
wo eine schon vorchristliche Kultstätte
vermutet wird. Vom ehern. Prämonstra-
tenserinnenkloster, 1160 gegründet und
nach 1600 verfallen, existieren nur be-
scheidene Ruinenreste. Das Klosterwar
400 Jahre lang religiöser und kultureller
Mittelpunkt der nahen Dörfer. Seine
Tradition lebte mit der Errichtung einer
Wallfahrtskapelle Ende des 18. Jahr-
hunderts wieder auf und besteht bis
heute fort.
Bauliche Substanz und Dichtheit recht-
fertigen in Niedertiefenbach die Aus-
weisung einer kleinen Gesamtanlage.
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