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Lehmann, Falko; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Baudenkmale in Hesse: Landkreis Limburg-Weilburg: 1, (Bad Camberg bis Löhnberg) — Braunschweig: Vieweg, 1994

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49728#0043
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Einführung

Weilburg, Ev. Schloß- und Stadtkirche

unten (v. I. n. r.):
Eisenbach, Kath. Kirche
Weyer, Ev. Kirche
Runkel, Kath. Kirche




re Entwicklung der Sakralarchitektur des Kreises fast ausschließlich vom ka-
tholischen Kirchenbau getragen. Die Stilvielfalt des 19. Jahrhunderts zeigte
sich zuerst in der spätklassizistischen Arfurter Kirche von 1827 und derneu-
romanischen Kirche in Würges von 1837 (Architekt Lossen). Danach sind es
noch die sachlich-einfacheren Bauten Preussers, dann aber die stärker histo-
risierenden der Diözesanarchitekten Fachingerund Meckel, die das Bild be-
stimmen. Städtisch aufwendige Basiliken der Neugotik und Neuromanik,
manchmal nach Motiven des Limburger Domes, entstehen bis nach 1900 in
den kleinsten Orten. Zu erwähnen sind etwa Obertiefenbach, Langendern-
bach, Dillhausen oder Niederselters.
Eine Hinwendung zum sogenannten Heimatschutzstil brachten mehrere
kleine, von Ludwig Hofmann in Herborn zwischen 1897 und 1910 erbaute
Kirchen für evangelische Gemeinden. Die Beispiele Aumenau oder Weyer
zeigen formale Qualität und gute Einpassung in die Ortsbilder. Der Frank-
furter Martin Weber ist mit einem beachtlichen Bau der Moderne in Dorn-
dorf (1932) vertreten. In den 1950er Jahren schufen Hans Busch und Paul
Johannbroer zeittypische und eigenständige Kirchen, - Busch beispielsweise
in Runkel oder Aumenau und Johannbroer vor allem in Weilburg. Die mei-
sten der genannten Architekten verwirklichten auch Profanbauten im Kreis.


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