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Lehmann, Falko; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Baudenkmale in Hesse: Landkreis Limburg-Weilburg: 1, (Bad Camberg bis Löhnberg) — Braunschweig: Vieweg, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.49728#0047
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Einführung

Schleusenanlage zu Runkel
(aus: Inventarium der Lahn... 1878)






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möglichte. Das Roherz wurde in Oberlahnstein auf Rheinkähne umgeladen.
Nassau trug die Hauptlast des Lahnausbaues, da von den zwischen 1844 und
1859 errichteten 20 Schleusen 14 auf das Großherzogtum entfielen und die
Anlage des Weilburger Kanaltunnels eine bedeutende Leistung erforderte.
Die Kosten betrugen ein Drittel der jährlichen Staatseinnahmen. Das größte
Transportaufkommen war mit über 200.000 Tonnen bereits 1856 erreicht.
1863 war die Lahntal-Eisenbahn schon bis Wetzlarfertiggestellt. Ihre Über-
legenheit machte bis zur Jahrhundertwende die Lahnschiffahrt bedeutungs-
los, zumal in den 1880er Jahren ausländische Erze das Lahnerz von den
Rhein- und Ruhrhütten verdrängten. Spätere Ausbaumaßnahmen zur voll-
ständigen Überstauung für die Motorschiffahrt, die nach dem 1. Weltkrieg
das Pferdetreideln ablöste, reichten nur bis Steeden, wo die großen Kalk-
steinbrüche das wichtigste Transportgut lieferten. Auf die Schließung der
Brüche 1971 folgte 1981 die Einstellung der Transportschiffahrt. Der Fluß ist
seitdem eine reine und zunehmend frequentierte Freizeitwasserstraße.

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