Einleitung
Das Rathaus von Kirchhain ist einer der frühesten profanen Bauten im öst-
lichen Kreisgebiet. Seine Entstehung geht in die Zeit zwischen dem 15. und
16. Jahrhundert zurück. Als Fachwerkbau ist es wegen seines eng stehenden
Gefüges und der geschoßhohen Andreaskreuze, die von senkrechten Stän-
dern überblattet sind, ein außergewöhnlicher Blickpunkt am Ende des Markt-
platzes. Das Erdgeschoß war zeitweise als Markthalle, Spritzenhaus der
Feuerwehr und als Nachtwächterwohnung genutzt, den größten Teil des
ersten Obergeschosses nahm der Rathaussaal ein, das zweite Obergeschoß
wurde vom Bürgermeister und Stadtschreiber belegt. Heute dient das Rathaus
vor allem repräsentativen Zwecken.
Noch einige Jahre vor dem Rathaus in Kirchhain ist das in Neustadt entstan-
den. Ursprünglich gab es an gleicher Stelle in der Marktstraße einen um 1360
erbauten Vorgänger, der zwar abbrannte, jedoch den Unterbau für das neue,
1557 errichtete Rathaus hergab. Der heutige, mehrfach veränderte und mit
Türmchen versehene Bau markiert mit dem vorgelagerten Marktplatz und
der benachbarten Kirche das Zentrum der historischen Altstadt. Er wird vor-
wiegend als Repräsentationsbau genutzt.
An die Zeit, als Kirchhain Kreisstadt war, erinnert das heutige Amtsgericht in
Kirchhain. Außerhalb der Altstadt gelegen, bildet es den städtebaulichen
Abschluß der bis dahin weitgehend geschlossenen Bebauung. Seine Bauzeit
ist für das frühe 20. Jahrhundert anzusetzen. Bis 1932 beherbergte es die
Kreisverwaltung, die dann an die Stadt Marburg überging. Im Inneren ist
noch der mit Balkon ausgestattete Sitzungssaal in originaler Ausstattung
erhalten. Der in mehrfarbigem Sichtmauerwerk und historistischen Stilfor-
men angelegte Bau nimmt wegen seiner Stellung an einer Einmündung und
der zur Stadt ausgerichteten südlichen Blendgiebelfassade eine wichtige Stel-
lung im Straßenraum ein.
Amtsgericht Kirchhain
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Das Rathaus von Kirchhain ist einer der frühesten profanen Bauten im öst-
lichen Kreisgebiet. Seine Entstehung geht in die Zeit zwischen dem 15. und
16. Jahrhundert zurück. Als Fachwerkbau ist es wegen seines eng stehenden
Gefüges und der geschoßhohen Andreaskreuze, die von senkrechten Stän-
dern überblattet sind, ein außergewöhnlicher Blickpunkt am Ende des Markt-
platzes. Das Erdgeschoß war zeitweise als Markthalle, Spritzenhaus der
Feuerwehr und als Nachtwächterwohnung genutzt, den größten Teil des
ersten Obergeschosses nahm der Rathaussaal ein, das zweite Obergeschoß
wurde vom Bürgermeister und Stadtschreiber belegt. Heute dient das Rathaus
vor allem repräsentativen Zwecken.
Noch einige Jahre vor dem Rathaus in Kirchhain ist das in Neustadt entstan-
den. Ursprünglich gab es an gleicher Stelle in der Marktstraße einen um 1360
erbauten Vorgänger, der zwar abbrannte, jedoch den Unterbau für das neue,
1557 errichtete Rathaus hergab. Der heutige, mehrfach veränderte und mit
Türmchen versehene Bau markiert mit dem vorgelagerten Marktplatz und
der benachbarten Kirche das Zentrum der historischen Altstadt. Er wird vor-
wiegend als Repräsentationsbau genutzt.
An die Zeit, als Kirchhain Kreisstadt war, erinnert das heutige Amtsgericht in
Kirchhain. Außerhalb der Altstadt gelegen, bildet es den städtebaulichen
Abschluß der bis dahin weitgehend geschlossenen Bebauung. Seine Bauzeit
ist für das frühe 20. Jahrhundert anzusetzen. Bis 1932 beherbergte es die
Kreisverwaltung, die dann an die Stadt Marburg überging. Im Inneren ist
noch der mit Balkon ausgestattete Sitzungssaal in originaler Ausstattung
erhalten. Der in mehrfarbigem Sichtmauerwerk und historistischen Stilfor-
men angelegte Bau nimmt wegen seiner Stellung an einer Einmündung und
der zur Stadt ausgerichteten südlichen Blendgiebelfassade eine wichtige Stel-
lung im Straßenraum ein.
Amtsgericht Kirchhain
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