Geleitwort
Die Geschichte der Stadt Alsfeld ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts
mit der Geschichte der Denkmalpflege in Hessen eng verbunden. Bezeugt
ist dies u. a. durch die Verhinderung des geplanten Abrisses des Alsfelder
Rathauses. Durch den Einsatz des damaligen Alsfelder Kreisrates Robert
Hoffmann in Verbindung mit einer der ersten „Bürgerinitiativen“ wurde
das heutige denkmalpflegerische Juwel der Stadt Alsfeld nicht - wie der
Stadtrat 1878 beschlossen hatte - abgerissen, sondern für die Nachwelt,
d. h. für uns heute, erhalten. Auch die erste hessische Denkmalschutz-
und Baugestaltungssatzung, erlassen in Alsfeld 1902, sowie viele weitere
Aktivitäten zum Erhalt und zur Pflege des historischen Stadtbildes in den
darauffolgenden Jahren zeigen die denkmalpflegerische Empfindsamkeit
der Alsfelder Bürgerschaft.
Diese Tradition und der glückliche Umstand, dass die Stadt seit dem drei-
ßigjährigen Krieg von Zerstörungen verschont blieb, haben dazu geführt,
dass die Stadt heute nicht nur über beachtliche Einzeldenkmale wie das
herausragende Ensemble Walpurgiskirche mit Rathaus, Weinhaus und
Markt 2, das Hochzeitshaus oder das Neurath- und das Minigerodehaus,
sondern auch über den flächenmäßig wohl größten geschlossenen Be-
stand an Fachwerkbauten in der Region verfügt. Die Entwicklung der
Fachwerkbauweise von der Mitte des 14. in die ersten Jahre des 20. Jahr-
hunderts - dem Ende des handwerklichen Bauens mit sichtbaren Holz-
fachwerken - ist im Stadtbild durch zahlreiche Beispiele aus alle Epo-
chen dokumentiert.
Wie in der Kemstadt stehen auch in den zur Großgemeinde gehörenden
Dörfern die Gesamtanlagen und Einzeldenkmäler für örtliche Identität,
für Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit des Ortes. Dies alles, er-
gänzt durch die Denkmäler der Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahr-
hunderts, ist in dem vorliegenden Band „Stadt Alsfeld“ der „Denkmalto-
pographie der Bundesrepublik Deutschland — Kulturdenkmäler in Hes-
sen“ zum ersten Mal vollständig erfasst und unter Verwendung eines zeit-
gemäßen Denkmalbegfiffs hervorragend dokumentiert.
Das Interesse der Stadt Alsfeld an der Veröffentlichung dieses Werkes,
das unter anderem auch eine stadtgeschichtlich hochbedeutsame Quellen-
sammlung darstellt, dokumentiert sich nicht zuletzt durch einen beträcht-
lichen finanziellen Beitrag der Stadt Alsfeld zu den Druckkosten. Ich hof-
fe nun, dass die Denkmaltopographie „Alsfeld“ bei der Bürgerschaft ins-
gesamt dazu beiträgt, Engagement und Verständnis für jene Maßnahmen
der Denkmalpflege zu vertiefen, die zur sinnvollen Bewahrung der histo-
rischen Bausubstanz unserer Stadt und damit zur Erhaltung unserer kultu-
rellen Identität notwendig sind.
Mein Dank gilt dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege und ins-
besondere Herr Dr. Peer Zietz für die sorgfältige Erfassung und sachkun-
dige Beschreibung der Kulturdenkmäler sowie Herrn Uwe Rüdenburg für
die Erstellung der aktuellen Bilddokumentation.
Herbert Diestelmann
Bürgermeister der Stadt Alsfeld
7
Die Geschichte der Stadt Alsfeld ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts
mit der Geschichte der Denkmalpflege in Hessen eng verbunden. Bezeugt
ist dies u. a. durch die Verhinderung des geplanten Abrisses des Alsfelder
Rathauses. Durch den Einsatz des damaligen Alsfelder Kreisrates Robert
Hoffmann in Verbindung mit einer der ersten „Bürgerinitiativen“ wurde
das heutige denkmalpflegerische Juwel der Stadt Alsfeld nicht - wie der
Stadtrat 1878 beschlossen hatte - abgerissen, sondern für die Nachwelt,
d. h. für uns heute, erhalten. Auch die erste hessische Denkmalschutz-
und Baugestaltungssatzung, erlassen in Alsfeld 1902, sowie viele weitere
Aktivitäten zum Erhalt und zur Pflege des historischen Stadtbildes in den
darauffolgenden Jahren zeigen die denkmalpflegerische Empfindsamkeit
der Alsfelder Bürgerschaft.
Diese Tradition und der glückliche Umstand, dass die Stadt seit dem drei-
ßigjährigen Krieg von Zerstörungen verschont blieb, haben dazu geführt,
dass die Stadt heute nicht nur über beachtliche Einzeldenkmale wie das
herausragende Ensemble Walpurgiskirche mit Rathaus, Weinhaus und
Markt 2, das Hochzeitshaus oder das Neurath- und das Minigerodehaus,
sondern auch über den flächenmäßig wohl größten geschlossenen Be-
stand an Fachwerkbauten in der Region verfügt. Die Entwicklung der
Fachwerkbauweise von der Mitte des 14. in die ersten Jahre des 20. Jahr-
hunderts - dem Ende des handwerklichen Bauens mit sichtbaren Holz-
fachwerken - ist im Stadtbild durch zahlreiche Beispiele aus alle Epo-
chen dokumentiert.
Wie in der Kemstadt stehen auch in den zur Großgemeinde gehörenden
Dörfern die Gesamtanlagen und Einzeldenkmäler für örtliche Identität,
für Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit des Ortes. Dies alles, er-
gänzt durch die Denkmäler der Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahr-
hunderts, ist in dem vorliegenden Band „Stadt Alsfeld“ der „Denkmalto-
pographie der Bundesrepublik Deutschland — Kulturdenkmäler in Hes-
sen“ zum ersten Mal vollständig erfasst und unter Verwendung eines zeit-
gemäßen Denkmalbegfiffs hervorragend dokumentiert.
Das Interesse der Stadt Alsfeld an der Veröffentlichung dieses Werkes,
das unter anderem auch eine stadtgeschichtlich hochbedeutsame Quellen-
sammlung darstellt, dokumentiert sich nicht zuletzt durch einen beträcht-
lichen finanziellen Beitrag der Stadt Alsfeld zu den Druckkosten. Ich hof-
fe nun, dass die Denkmaltopographie „Alsfeld“ bei der Bürgerschaft ins-
gesamt dazu beiträgt, Engagement und Verständnis für jene Maßnahmen
der Denkmalpflege zu vertiefen, die zur sinnvollen Bewahrung der histo-
rischen Bausubstanz unserer Stadt und damit zur Erhaltung unserer kultu-
rellen Identität notwendig sind.
Mein Dank gilt dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege und ins-
besondere Herr Dr. Peer Zietz für die sorgfältige Erfassung und sachkun-
dige Beschreibung der Kulturdenkmäler sowie Herrn Uwe Rüdenburg für
die Erstellung der aktuellen Bilddokumentation.
Herbert Diestelmann
Bürgermeister der Stadt Alsfeld
7