Einleitung
und die Türme zum Markt ergänzt. Die Probleme der Erhaltung der Bau-
substanz des Rathauses nahmen jedoch kein Ende. Der Bericht des zu-
ständigen Denkmalpflegers vom 5. September 1903 an das Großherzogli-
che Ministerium des Innern über den Zustand des Gebäudes lautet:
Der Zustand des Rathauses ist in allen den Teilen, welche der im Jahr
1887 vorgenommenen Ausbesserung nicht mit unterzogen wurden,
ein derart schlechter, zurzeit geradezu baufälliger, daß die Wiederher-
stellungsarbeiten nicht länger hinausgeschoben werden dürfen. Das
Dach ist dicht, der Dachstuhl ist seinerzeit durch Hilfskonstruktionen
gesichert worden, die Deckenbalkenlage ist aber ganz schadhaft. Die
Erhaltung der flotten dekorativen Malereien, welche an der Decken-
fläche dieser Balkenlage (über dem zweiten Obergeschoss) sich be-
finden, ist schon jetzt kaum mehr möglich. Die zum Teil um 1512,
zum Teil um 1600 sehr reich ausgestatteten - leider schon sehr zer-
störten - Räume des zweiten Obergeschosses sind immer mehr dem
weiteren Verderben ausgesetzt, da Wind und Wetter durch die offenen
oder schlecht schließenden Fenster und durch andere Öffnungen un-
gehinderten Zutritt haben. Auch die Decke zwischen dem ersten und
zweiten Obergeschoss ist schadhaft. In den Außenwänden drohen
einzelne Gefache geradezu herauszufallen. Die Wiederherstellung im
Rathaus, Weinhaus, um 1880,
Foto: Ludwig Bickell
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und die Türme zum Markt ergänzt. Die Probleme der Erhaltung der Bau-
substanz des Rathauses nahmen jedoch kein Ende. Der Bericht des zu-
ständigen Denkmalpflegers vom 5. September 1903 an das Großherzogli-
che Ministerium des Innern über den Zustand des Gebäudes lautet:
Der Zustand des Rathauses ist in allen den Teilen, welche der im Jahr
1887 vorgenommenen Ausbesserung nicht mit unterzogen wurden,
ein derart schlechter, zurzeit geradezu baufälliger, daß die Wiederher-
stellungsarbeiten nicht länger hinausgeschoben werden dürfen. Das
Dach ist dicht, der Dachstuhl ist seinerzeit durch Hilfskonstruktionen
gesichert worden, die Deckenbalkenlage ist aber ganz schadhaft. Die
Erhaltung der flotten dekorativen Malereien, welche an der Decken-
fläche dieser Balkenlage (über dem zweiten Obergeschoss) sich be-
finden, ist schon jetzt kaum mehr möglich. Die zum Teil um 1512,
zum Teil um 1600 sehr reich ausgestatteten - leider schon sehr zer-
störten - Räume des zweiten Obergeschosses sind immer mehr dem
weiteren Verderben ausgesetzt, da Wind und Wetter durch die offenen
oder schlecht schließenden Fenster und durch andere Öffnungen un-
gehinderten Zutritt haben. Auch die Decke zwischen dem ersten und
zweiten Obergeschoss ist schadhaft. In den Außenwänden drohen
einzelne Gefache geradezu herauszufallen. Die Wiederherstellung im
Rathaus, Weinhaus, um 1880,
Foto: Ludwig Bickell
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