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Einführung

Landschaft


An der äußersten Südwestecke Hessens ragt das vom Rheinbogen als na-
türlicher Grenze umflossene, vom Höhenrücken des Taunus durchzogene
Kreisgebiet des Rheingau-Taunus-Kreises nach Rheinland-Pfalz hinein.
Der steil aufragende Taunus mit Höhen um 600 m (Hohe Wurzel, Hohe
Kanzel) mit dem Rheingaugebirge als westlichem Ausläufer trennt das
Rheintal von der hügeligen, auch als Westlicher Hintertaunus bezeichne-
ten Mittelgebirgslandschaft des Untertaunus, die nach Norden bis zur
Lahn und zum Limburger Becken hin langsam abfällt. Hier bilden die in
Nord- bis Nordwestrichtung der Lahn zustrebenden Flüsse Aar, Wörs-
bach und Ernsbach sowie die nach Südwesten dem Rhein zufließende
Wisper die markantesten Einschnitte.
Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist der Taunus durch Auffal-
tung und Hebung mit anschließender Abtragung entstanden. Aufgrund
wenig wasserdurchlässiger Gesteine des Schiefergrundes (Hunsrück-
schiefer, Taunusquarzit) ergab ein großer Anteil von Oberflächenabfluss
ein dichtes Netz der Gerinne. In den Hochlagen finden sich als älteste
Oberflächenformen großräumige Verebnungen, durch linienhafte Ero-
sion der Flüsse zerschnitten; Flächen und steilwandige Kerbtäler prägen
das Landschaftsbild. In Höhengebieten hinterließen ergiebige Nieder-
schläge ausgewaschene Böden, die in kurzen Vegetationsperioden die
ackerbauliche Nutzung in Grenzen hielten. Der relativ trockenere Hinter-
taunus konnte mit Getreide und Hackfruchtanbau, an steileren Hängen
und Gebieten über 500 m forstwirtschaftlich genutzt werden. Im klima-
begünstigten Rheingau-Taunus-Vorland und in der Idsteiner Senke (Gol-
dener Grund) mit ihren Lößböden finden sich die fruchtbarsten Anbau-
gebiete.



Talniederungen
Flugsanddecken und Dünen
Börde (Lößebene)
Lößhügelland
Landstufe
Bergland und Hochflächen
des Schiefergebirges
Härtlingszüge aus Quarzit
Hochflächen und Bergland
aus Kalk
Bruchstufe
Durchbruchstal
Landesgrenze


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