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Idstein - Ortsteil Walsdorf




Untergasse 3 Fl. 3
Fist. 553
Am südlichen Ortseingang auffällig gele-
genes Fachwerkwohnhaus. Vielleicht
sind südlich im hohen Bruchsteinsockel
Reste der Stadtmauer erhalten. Das Fach-
werk hier konstruktiv, traufseitig dagegen
mit Schmuckelementen. Hohe massive
Eingangstreppe mit Kellereingang, reich
profiliertes Türgewände mit Baudatum
1746. Über gerundeter Balkenzone aus-
kragendes Obergeschoss. Schwellenpro-
fil, Mannfiguren und genaste Brüstungs-
streben geben dem Bau eine repräsentati-
ve Erscheinung. (k,s)

Untergasse 5 fi. 3
Hufschmiede F,st 664/1
Kleines eingeschossiges Massivgebäude
mit Satteldach an der Ecke Am Obertor.
Großformatige Fensteröffnungen mit
sprossengeteilter Industrieverglasung wei-
sen auf die Werkstatt des Handwerksbe-
triebes hin. Ein Blech-Aushängeschild mit
Pferd und Hufeisen macht die Hufschmie-
de kenntlich. Einrichtung scheinbar voll-
ständig erhalten. Eine der wenigen erhalte-
nen Dorfschmieden des Gebietes. (g)
Untergasse 28 Fl. 3
Fist. 537
Um 1700 erbautes traufständiges Wohn-
haus mit überbauter Hofeinfahrt und au-
ßergewöhnlichem Zierfachwerk. Erdge-
schoss massiv erneuert. Im Obergeschoss
wechseln Mannfiguren und durch fränki-
sche Fenstererker zusammengefasste ehe-
malige (durch einteilige Fenster ersetzte)
Doppelfenster. Umrahmungen mit unter-
schiedlichen Schnitzmotiven: Schuppen-
und Zopfornament, volutenförmige Kon-
solen, Karnies als Sturz. Fenstererker
über dem Tor neu. Das Karniesprofil wie-
derholt sich in dem aufgeschweiften
Knaggen ruhenden Torsturz. In der Brü-
stungszone jeweils verdoppelte Feuerbö-
cke und genaste Rauten, deren Ornamen-
tik wegen des derzeitigen Anstrichs kaum
erkennbar ist. (k,s)

Untergasse 30 fi. 3
Fist. 538
Fachwerkwohnhaus in Traufstellung mit
überbautem Hoftor ähnlich Nachbarge-
bäude Nr. 28. Fachwerk des frühen 18.
Jh., evtl, mit Zierformen, vermutlich
weitgehend erhalten. Im Erdgeschoss
sind die Eckständer mit Schnitzprofil in
Brüstungshöhe sichtbar. Die ehemalige
Bogenform des Torsturzes ist in Ansät-
zen noch zu erkennen. Die Fensterord-
nung wird durch Putzornamentik des frü-
hen 20. Jh. reizvoll betont. Zweiflügelige

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