Niedernhausen - Ortsteil Engenhahn
Nach dem 30jährigen Krieg waren, wie in einigen Nachbarorten, walloni-
sche Familien angesiedelt worden, die ihren katholischen Glauben beibe-
halten hatten. Schulunterricht fand seit 1810-20 zunächst im alten Rat-
haus, seit Ende des 19. Jahrhunderts in der neu errichteten Volksschule
statt. Die Zahl der Einwohner stieg seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
von etwa 250 auf gegenwärtig fast 1400.
Der Ortskern orientiert sich an der dem Bachtal folgenden Talstraße.
Möglicherweise waren früher besonders die Wegeverbindung Neuhof-
Niederseelbach sowie einige nahe vorbeiführende alte Landstraßen -
Trompeterstraße, Eisenstraße, Siebenkippelstraße - von Bedeutung. Das
alte Rathaus bezeichnet den Ortsmittelpunkt an einer Wegekreuzung,
während die relativ junge Kirche außerhalb des Ortskernes liegt.
In der Lei 2 Fl. 1
Ehemaliges Rathaus Flst 303/1
Früher auch Schul-, Back- und Feuerwehr-
haus, erbaut 1768 in der Ortsmitte. Er-
neuerungen 1931 (Fachwerkfreilegung),
1976 und 1985. Heute Poststelle und Ge-
meindehaus. Kleiner freistehender Fach-
werkbau mit gemauertem Erdgeschoss.
Dach mit Schopfwalm, jüngerer verschie-
ferter Haubendachreiter mit Uhr und Glo-
cke, Wetterfahne von 1885. Der im 19. Jh.
angefügte, ehemals verschieferter südliche
Bauteil mit flacherer Dachneigung enthielt
bis 1888 im Obergeschoss den Schulraum,
der dann für Gottesdienste genutzt wurde,
im Erdgeschoss Feuerspritze und Geräte.
Neben seinen öffentlichen Funktionen
diente das Gebäude auch als Wohnung, u.
a. für den Nachtwächter. Der Giebelspruch
wurde anlässlich einer Renovierung 1961
angebracht. Traditioneller multifunktiona-
ler Gemeinschaftsbau kleiner Ortschaften.
(g,s)
429
Nach dem 30jährigen Krieg waren, wie in einigen Nachbarorten, walloni-
sche Familien angesiedelt worden, die ihren katholischen Glauben beibe-
halten hatten. Schulunterricht fand seit 1810-20 zunächst im alten Rat-
haus, seit Ende des 19. Jahrhunderts in der neu errichteten Volksschule
statt. Die Zahl der Einwohner stieg seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
von etwa 250 auf gegenwärtig fast 1400.
Der Ortskern orientiert sich an der dem Bachtal folgenden Talstraße.
Möglicherweise waren früher besonders die Wegeverbindung Neuhof-
Niederseelbach sowie einige nahe vorbeiführende alte Landstraßen -
Trompeterstraße, Eisenstraße, Siebenkippelstraße - von Bedeutung. Das
alte Rathaus bezeichnet den Ortsmittelpunkt an einer Wegekreuzung,
während die relativ junge Kirche außerhalb des Ortskernes liegt.
In der Lei 2 Fl. 1
Ehemaliges Rathaus Flst 303/1
Früher auch Schul-, Back- und Feuerwehr-
haus, erbaut 1768 in der Ortsmitte. Er-
neuerungen 1931 (Fachwerkfreilegung),
1976 und 1985. Heute Poststelle und Ge-
meindehaus. Kleiner freistehender Fach-
werkbau mit gemauertem Erdgeschoss.
Dach mit Schopfwalm, jüngerer verschie-
ferter Haubendachreiter mit Uhr und Glo-
cke, Wetterfahne von 1885. Der im 19. Jh.
angefügte, ehemals verschieferter südliche
Bauteil mit flacherer Dachneigung enthielt
bis 1888 im Obergeschoss den Schulraum,
der dann für Gottesdienste genutzt wurde,
im Erdgeschoss Feuerspritze und Geräte.
Neben seinen öffentlichen Funktionen
diente das Gebäude auch als Wohnung, u.
a. für den Nachtwächter. Der Giebelspruch
wurde anlässlich einer Renovierung 1961
angebracht. Traditioneller multifunktiona-
ler Gemeinschaftsbau kleiner Ortschaften.
(g,s)
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