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Waldems

Gemeinde Waldems

Im äußersten Nordosten des Kreisgebietes nimmt die Gemeinde eine
Grenzlage zum Hochtaunuskreis und zum Kreis Limburg-Weilburg ein.
Beim Zusammenschluss 1972 waren die vier Ortsteile Steinfischbach,
Reichenbach, Niederems und Wüstems vom Landkreis Usingen dem Un-
tertaunuskreis zugeschlagen worden. Zuvor war das heutige Waldems
Bestandteil des karolingischen Niederlahngaus, gehörte (außer zeitweise
Steinfischbach) seit dem Mittelalter zur Herrschaft Nassau-Idstein und
ging damit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts über zum Amt Id-
stein im Fürstentum Nassau-Usingen. In diesem Verwaltungsbezirk ver-
blieb Waldems auch unter dem Herzogtum Nassau 1816 und dem König-
tum Preußen 1866.
Das verbindende Landschaftselement stellt der Ernsbach mit seinen Sei-
tentälern dar. Ein historischer Zusammenhang der Dörfer des Gebietes
bestand seit jeher in der Zugehörigkeit zu den alten Kirchspielen Stein-
fischbach und Esch (deren erste Kirchen nicht erhalten sind). Die Sied-
lungen des Emsbachgrundes waren dem Gericht an der Ems unterstellt. In
der „tausendjährigen” Linde von Reinborn wird eine alte Gerichtsstätte
vermutet. Entwicklungsfaktoren des überwiegend landwirtschaftlich ge-
nutzten Gebietes waren der wichtige Handels weg Frankfurt-Limburg so-
wie die regionalen Verbindungen zwischen den Residenzen und Amtssit-
zen Idstein, Camberg und Usingen. Von dort gingen auch Einflüsse auf
den Fachwerkbau (besonders in Esch und Steinfischbach) aus.


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