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allem an der Südwand, bezeugen den Wandel
der Wohnbedürfnisse in der jeweiligen Epoche.
Auf der östlichen Traufseite sind die beiden
südlichen Segmentbogen des Zwischenge-
schosses mit umschichtig dunkel glasierten
Fasensteinen gemauert.
Am Sande 14/15. Dreigeschossiges Wohn-/
Geschäftshaus, 1907 nach einem Entwurf des
Architekten Heinrich Meyer anstelle eines
Dielenhauses des 16.Jh. mit westlicher Durch-
fahrtbebauung errichtet. Bauherr war Emst
Leppert (Inschrift am Schwellbalken des Er-
kers), der sich hier mit einer Essig- und Senf-
fabrik niederließ (1977 Abbruch der Fabrik-
gebäude). Der traufständige rote Backsteinbau,
zeittypisch im Interesse einer malerischen Wir-
kung asymmetrisch gestaltet, vertritt eine dem
Heimatstil verpflichtete Variante der Reform-
architektur zu Beginn des 20.Jh. Der östliche
Dachausbau ist in einen fünfteiligen Staffelgie-
bel einbezogen, dessen Gestaltung durch Putz-
friese und Spitzbogenblenden mit bekrönenden
Maßwerkrosetten aus grün glasierten Formstei-
nen an die Lüneburger Baukunst des späten
15.Jh. anknüpft. Handwerklich aufwändige
Ausführung des zweigeschossigen Fachwerk-
erkers mit Fächerrosetten bzw. zweifach ge-
kehlten Fußbändern in Anlehnung an Formen
der 2. Hälfte des 16.Jh. Die ursprüngliche
Haustür in den heutigen Eingang seitlich inte-
griert. Das Erdgeschoss seit 1913 den Ge-
schäftsräumen einer Bank vorbehalten und zu-
letzt 1993/95 erneuert. Im Vestibül des ersten
Obergeschosses eine halbhohe Wandvertä-
felung in Neurenaissanceformen mit Ranken-
werk in Marketerietechnik.

Am Sande 16, Südwestansicht mit Hofflügel


Am Sande 16. Gebäudegruppe in Backstein-
bauweise, bestehend aus Vorderhaus mit
Durchfahrtüberbauung und auf der Ostseite
anschließendem Hofflügel. Das Grundstück
nach mehreren Besitzerwechseln während des
15.Jh. seit 1434 Eigentum des Ratmanns
Eggert Wangelo, seit 1495 des Barmeisters
Clawes Wulsche und von 1542 bis 1666 der
Patrizierfamilie Tzerstede/Zarstede. Zweige-
schossiges Haupthaus, im Kern 15.Jh.; um
1500 nach Süden etwa um ein Drittel verlängert
und mit einem kaminbeheizten Saal eingerich-
tet. Am rückwärtigen Steilgiebel Kaminschacht
und im Obergeschoss der große Holzsturz
einer nachträglich eingebrachten Fensteranlage
erkennbar. Die Giebelfassade am Sande 1760
mit kleinformatigen Backsteinen ab dem Ober-
geschoss umgestaltet. Im Erdgeschoss zwi-
schen zwei eingeschossigen Ausluchten ein
Rundbogenportal mit sandsteinernen Kämpfer-
platten und rocailleverziertem Keilstein, be-
zeichnet 1760. Davor die Reste zweier Bei-
schlagwangen in spätgotischem Ornament mit
dem Wappen der Familie Wulsche. Der zweige-
schossige, über einem Ochsenauge segment-
bogig abschließende Volutengiebel mit einer
westlich ausgreifenden Wange, deren Volute
die im Obergeschoss früher einräumig angeleg-
te Durchfahrtbebauung asymmetrisch in die
Giebelgestaltung einbezieht. Während einer
durchgreifenden Sanierung 1977/78 die Keller-
gewölbe sowie die Holzbalkendecke des nord-
westlichen Kellerraums entfernt und der Grund-
riss des nach Süden mit Zwischengeschoss


Am Sande 18, Portal mit zweiarmiger Treppe


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