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Einführung

Die vorliegende Dokumentation der Hansestadt Lüneburg stellt Band 22.1 der Reihe
„Baudenkmale in Niedersachsen" dar. Grundlage der Dokumentation ist das Verzeichnis
der Baudenkmale, das für Lüneburg am 10.07.1996 durch das damalige Institut für
Denkmalpflege aufgestellt wurde und entsprechend seinem deklaratorischen Charakter
kontinuierlich fortgeschrieben wird. Es umfasst derzeit innerhalb der als Gruppe bauli-
cher Anlagen ausgewiesenen Altstadt rund 1.180 und in den Stadterweiterungsgebieten
sowie den eingemeindeten Dörfern rund 430 Objekte. Die Denkmaltopografie der
Hansestadt Lüneburg ist eine Beschreibung der geschichtlich, künstlerisch, wissen-
schaftlich oder städtebaulich bedeutsamen Bauten und Gebäudegruppen Lüneburgs
vor dem Hintergrund ihres geschichtlichen und räumlichen Zusammenhangs.
Der umfangreiche Bestand des Gesamtdenkmals „Altstadt Lüneburg“ erforderte auf-
grund seiner im Sakralbau bis ins 13. und im Profanbau bis ins 14. Jahrhundert zurück-
reichenden Bausubstanz eine intensive Dokumentation, die einer entsprechend ange-
messenen Präsentation bedurfte. Daher wurde eine Zweiteilung der Darstellung vorge-
nommen, indem das Denkmal „Altstadt Lüneburg“ in Buchform und die Baudenkmale
der Stadterweiterungsgebiete und Eingemeindungen in Form einer dem Buch beigege-
benen CD-Rom vorgestellt werden. Die auf der CD-ROM eigens vorangestellte Entwick-
lungsgeschichte der genannten Gebiete und ihrer Architektur findet wiederum Eingang
in die thematisch übergreifenden Kapitel des Buches, sodass der Gesamtzusammen-
hang der historischen und städtebaulichen Entwicklung Lüneburgs gewahrt bleibt.
Im topografischen Teil werden zunächst die Areale von Saline und Kalkberg sowie die
Ilmenau mit den beiden Häfen und der Uferbefestigung dargestellt; es folgen die Straßen
in alphabetischer Reihenfolge. Den Abschluss bildet Kloster Lüne. Wurden in den bis-
herigen niedersächsischen Denkmaltopografien im Rahmen des fortlaufenden Textes
nur ausgewählte Großbauten (Kirchen, Burgen, Schlösser, Rathäuser u.Ä.) textlich um-
fangreicher in ihrer Geschichte und Erscheinung gewürdigt, so wird diese Ausführlichkeit
nun auch ausgewählten Häusern zuteil, für die vergleichsweise ergiebiges Material vor-
liegt. Sie werden, unabhängig von der Art ihres Denkmalstatus, sortiert nach Hausnum-
mern, wie auch die Großbauten, in einem eigenen Textabschnitt vorgestellt, dies zum Teil
in stichwortartiger Form, um den Umfang in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
Beginnend mit der Lage des Gebäudes bzw. der Hausstätte und einem für die soziale
Einordnung des Gebäudes relevanten Hinweis auf Nutzung bzw. die Besitzerhistorie
wird das einzelne Objekt in dem bei der Begehung festgestellten Zustand beschrieben.
Der Beschreibung des Äußeren folgt in Form eines gedachten Rundgangs vom Keller bis
zum Dach die des Inneren, soweit dies zugänglich war, einschließlich der wandfesten
Ausstattung. Der Fokus richtet sich dabei auf die wichtigsten Strukturen und konstruk-
tiven Besonderheiten. Eingang finden ferner Zeugnisse der archivalischen Überlieferung,
die mit Erkenntnissen zur Baugeschichte sowie stilkritischen Überlegungen verbunden
werden.
Eine zweite Ebene bilden die alphabetisch geordneten Straßen- bzw. Platzbeschrei-
bungen, die nach einer kurzen historischen Einleitung baugeschichtliche Erläuterungen
zum öffentlichen Freiraum einschließlich historischer Einrichtungen sowie zum städte-
baulichen Zusammenhang der Bebauung beinhalten. Eingebunden sind hier auch die
nicht in den Einzelabschnitten abgehandelten Baudenkmale. Des Weiteren werden ge-
schichtliche oder städtebauliche Sachverhalte erläutert, die durch inzwischen abgegan-
gene Gebäude oder nicht als Baudenkmale eingestufte bauliche Anlagen veranschau-
licht werden, da sie wesentlich zum Verständnis der allgemeinen oder baulichen Stadt-
entwicklung beitragen.
Eine übergeordnete Würdigung erfährt das Gesamtdenkmal „Altstadt Lüneburg“ in
einem Kapitel, das die geologischen Grundlagen, die siedlungsgeschichtliche Entwick-
lung, den Umriss der Stadt samt der historischen Befestigung, die Einteilung in Stadt-
viertel, die Grundriss- und Parzellenstruktur, die städtebaulichen Schwerpunkte, den
Aufriss der Bebauung sowie deren Entwicklung darlegt und damit das einzelne Gebäude
in einen räumlichen, funktionalen und ästhetischen Rahmen stellt.

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