nen. In dem einst wohl von Segmentbogen-
öffnungen belichteten Obergeschoss fünf
Zargenrahmenfenster, im westlichen Abschnitt
außerdem im Dach ein Fachwerkzwerchhaus
des 17.Jh. mit über Knaggen vorkragendem
Giebel und gerundeten Füllhölzern sowie
Fußbändern in den Außengefachen. Die bei der
Fassadensanierung 1999 mit einem neuen Putz
versehene Westfassade unter geschlämmtem
Dreieckgiebel war 1866 bis auf die Rahmung
des außermittig rechts gelegenen, dreifach
gestuften Spitzbogenportals steinsichtig und
zeigte in den drei Ebenen des mit einer First-
staffel bekrönten Giebels korbbogige Öffnun-
gen, die heute stichbogig gestaltet sind.
Kelleranlage aus einem schmalen, vor der Süd-
wand in Firstrichtung verlaufenden Keller mit
einem Segmentbogengewölbe von ca. 2,30
Metern Scheitelhöhe und formsteinlos gemau-
erten Segmentbogennischen. Über einen Ver-
bindungsgang ist ein gleichfalls segmentbogig
gewölbter Raum im Norden erreichbar, in des-
sen Nordwand eine dreieckig überdeckte
Leuchternische eingelassen ist. Das wesentlich
von den späthistoristischen Umbauten zu
Beginn des 20.Jh. gekennzeichnete Innere birgt
im nordwestlichen Erdgeschossraum eine zwi-
schen den älteren und mit Stuck ummantelten
Balken eingepasste Stuckdecke mit geometri-
schen Formen folgenden Profilen, die noch vor
1700 entstanden sein könnte. In den drei west-
lichen Feldern enthält die Mittelrahmung nach-
einander einen Pelikan, ein Fruchtgebinde
sowie einen Hahn und dokumentiert mit diesen
Tiersymbolen der christlichen Ikonographie die
ehemalige Funktion als Pfarrhaus. Das im
ersten Dachgeschoss von einem einfach ste-
henden Stuhl unterstützte zweifache Kehl-
balkendach, das einschließlich des Ostgiebels
aus zwölf Gespärren mit gezapften Verbindun-
gen besteht, dürfte nachträglich aufgebracht
worden sein.
- Werkstattgebäude unter Pultdach, das die
Parzelle im Osten traufständig abschließt,
erbaut als Schuhmacherwerkstatt wohl Anfang
2O.Jh. Über dem massiven Erdgeschoss ein
Fachwerkobergeschoss von fünf Gefachen,
das über eine Freitreppe vor der rechten Achse
erschlossen wird.
Bei der St. Nikolaikirche 2. Mit dem Westgiebel
zu dem kleinen Platz an der Bardowicker Stra-
ße ausgerichtetes und hier neben der Nr. 1
leicht zurückspringendes Wohnhaus von zwei
Geschossen, das sich dem Westturm der
Nikolaikirche mit seiner zehnachsigen Süd-
fassade zuwendet; 1991 instand gesetzt. Das
Erscheinungsbild des Putzbaus, dessen Keller
noch Mauerwerk der Vorgängerbebauung birgt,
geht im Wesentlichen auf einen 1866 unter dem
Restaurateur J. C. Meyer durchgeführten
grundlegenden Umbau zurück, dem nach
einem Brand Anfang Februar 1894 eine
Wiederherstellung folgte. Die späthistoristische
Gliederung der westlichen Giebelseite mit
Stockwerkgesimsen und profilierten Faschen
der in Ober- und Dachgeschoss jeweils drei
Fensterachsen unter einem abknickenden
Steilgiebel mit Firststaffel weicht von der spät-
klassizistisch geprägten der südlichen Trauf-
seite ab, die ein flach profiliertes Gesims unter-
teilt. Die fünf mittleren der faschenlos einge-
Bei der St. Nikolaikirche 3, Südfassade, Detail
schnittenen Fenster mit Sohlbank sind in einer
Lisenenrahmung leicht vorgezogen und von
einem fünf-, ursprünglich nur dreiachsigen
Zwerchhaus überfangen. Erschließung ehemals
in der rechten Außenachse, heute in der fünften
Achse von Osten über eine spätklassizistische
Zweiflügeltür mit je vier hochrechteckigen Fül-
lungen und aufgelegten Pilastern.
Bei der St. Nikolaikirche 3. Traufständiges,
zweigeschossiges Vorderhaus mit westwärts
anschließendem Trakt und Hinterhaus um einen
kleinen Innenhof. Haupthaus mit straßenseitig
verputztem, massivem Erdgeschoss und einem
über Knaggen vorkragenden Fachwerk-Ober-
geschoss von neun Gefach Länge mit fortlau-
fendem Fensterband. Die beiden rechten Ach-
sen davon als Erker vorgezogen. Im fünften
Gefach von Osten ehemals perlstabgerahmte
Speichertür, deren heute als Riegel dienender
Sturz die Jahreszahl 1574 trägt. Die Brüstungs-
felder mit kleinformatigen Steinen gemustert
ausgefacht und mit den über Winkelhölzer und
Ständerfüße gelegten Schnitzrosetten ge-
schmückt. Füll- und Schwellhölzer zieren
Schiffskehlen mit Ährenmuster, die Schwelle
des Erkers außerdem Perlstäbe. Das ebenfalls
über Knaggen vorkragende Satteldach wurde
einschließlich des mittigen, zweiachsigen
Zwerchhauses (Schnitzrosetten von 1978)
sowie der beiden Schleppgauben nach einem
Brand 1894 für den Kunststeinfabrikanten M.
359
öffnungen belichteten Obergeschoss fünf
Zargenrahmenfenster, im westlichen Abschnitt
außerdem im Dach ein Fachwerkzwerchhaus
des 17.Jh. mit über Knaggen vorkragendem
Giebel und gerundeten Füllhölzern sowie
Fußbändern in den Außengefachen. Die bei der
Fassadensanierung 1999 mit einem neuen Putz
versehene Westfassade unter geschlämmtem
Dreieckgiebel war 1866 bis auf die Rahmung
des außermittig rechts gelegenen, dreifach
gestuften Spitzbogenportals steinsichtig und
zeigte in den drei Ebenen des mit einer First-
staffel bekrönten Giebels korbbogige Öffnun-
gen, die heute stichbogig gestaltet sind.
Kelleranlage aus einem schmalen, vor der Süd-
wand in Firstrichtung verlaufenden Keller mit
einem Segmentbogengewölbe von ca. 2,30
Metern Scheitelhöhe und formsteinlos gemau-
erten Segmentbogennischen. Über einen Ver-
bindungsgang ist ein gleichfalls segmentbogig
gewölbter Raum im Norden erreichbar, in des-
sen Nordwand eine dreieckig überdeckte
Leuchternische eingelassen ist. Das wesentlich
von den späthistoristischen Umbauten zu
Beginn des 20.Jh. gekennzeichnete Innere birgt
im nordwestlichen Erdgeschossraum eine zwi-
schen den älteren und mit Stuck ummantelten
Balken eingepasste Stuckdecke mit geometri-
schen Formen folgenden Profilen, die noch vor
1700 entstanden sein könnte. In den drei west-
lichen Feldern enthält die Mittelrahmung nach-
einander einen Pelikan, ein Fruchtgebinde
sowie einen Hahn und dokumentiert mit diesen
Tiersymbolen der christlichen Ikonographie die
ehemalige Funktion als Pfarrhaus. Das im
ersten Dachgeschoss von einem einfach ste-
henden Stuhl unterstützte zweifache Kehl-
balkendach, das einschließlich des Ostgiebels
aus zwölf Gespärren mit gezapften Verbindun-
gen besteht, dürfte nachträglich aufgebracht
worden sein.
- Werkstattgebäude unter Pultdach, das die
Parzelle im Osten traufständig abschließt,
erbaut als Schuhmacherwerkstatt wohl Anfang
2O.Jh. Über dem massiven Erdgeschoss ein
Fachwerkobergeschoss von fünf Gefachen,
das über eine Freitreppe vor der rechten Achse
erschlossen wird.
Bei der St. Nikolaikirche 2. Mit dem Westgiebel
zu dem kleinen Platz an der Bardowicker Stra-
ße ausgerichtetes und hier neben der Nr. 1
leicht zurückspringendes Wohnhaus von zwei
Geschossen, das sich dem Westturm der
Nikolaikirche mit seiner zehnachsigen Süd-
fassade zuwendet; 1991 instand gesetzt. Das
Erscheinungsbild des Putzbaus, dessen Keller
noch Mauerwerk der Vorgängerbebauung birgt,
geht im Wesentlichen auf einen 1866 unter dem
Restaurateur J. C. Meyer durchgeführten
grundlegenden Umbau zurück, dem nach
einem Brand Anfang Februar 1894 eine
Wiederherstellung folgte. Die späthistoristische
Gliederung der westlichen Giebelseite mit
Stockwerkgesimsen und profilierten Faschen
der in Ober- und Dachgeschoss jeweils drei
Fensterachsen unter einem abknickenden
Steilgiebel mit Firststaffel weicht von der spät-
klassizistisch geprägten der südlichen Trauf-
seite ab, die ein flach profiliertes Gesims unter-
teilt. Die fünf mittleren der faschenlos einge-
Bei der St. Nikolaikirche 3, Südfassade, Detail
schnittenen Fenster mit Sohlbank sind in einer
Lisenenrahmung leicht vorgezogen und von
einem fünf-, ursprünglich nur dreiachsigen
Zwerchhaus überfangen. Erschließung ehemals
in der rechten Außenachse, heute in der fünften
Achse von Osten über eine spätklassizistische
Zweiflügeltür mit je vier hochrechteckigen Fül-
lungen und aufgelegten Pilastern.
Bei der St. Nikolaikirche 3. Traufständiges,
zweigeschossiges Vorderhaus mit westwärts
anschließendem Trakt und Hinterhaus um einen
kleinen Innenhof. Haupthaus mit straßenseitig
verputztem, massivem Erdgeschoss und einem
über Knaggen vorkragenden Fachwerk-Ober-
geschoss von neun Gefach Länge mit fortlau-
fendem Fensterband. Die beiden rechten Ach-
sen davon als Erker vorgezogen. Im fünften
Gefach von Osten ehemals perlstabgerahmte
Speichertür, deren heute als Riegel dienender
Sturz die Jahreszahl 1574 trägt. Die Brüstungs-
felder mit kleinformatigen Steinen gemustert
ausgefacht und mit den über Winkelhölzer und
Ständerfüße gelegten Schnitzrosetten ge-
schmückt. Füll- und Schwellhölzer zieren
Schiffskehlen mit Ährenmuster, die Schwelle
des Erkers außerdem Perlstäbe. Das ebenfalls
über Knaggen vorkragende Satteldach wurde
einschließlich des mittigen, zweiachsigen
Zwerchhauses (Schnitzrosetten von 1978)
sowie der beiden Schleppgauben nach einem
Brand 1894 für den Kunststeinfabrikanten M.
359