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Dürer, Albrecht; Ausstellung Dürer und die Nachwelt <1928, Mannheim> [Hrsg.]; Kunsthalle Mannheim [Hrsg.]
Ausstellung Dürer und die Nachwelt: Städtische Kunsthalle Mannheim ; 20. Mai bis 15. Juli 1928 — 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.34618#0016
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in jene erste ursprüngliche Bildvision, hineingearbeitet oft bis zu ganz un-
auffälligem Verschwinden, hineingearbeitet zu so wundervoller Einheit,
daß wir selten nur den Eindruck einer zusammenstückenden Vereinigung
haben.
Ähnlich ist auch der zweite Teil unserer Schau in der Hauptsache
motivisch geordnet. Jene gleichen Gruppen Dürerscher Original-Kunst
treten uns entgegen, aber diesmal nur als Zentren, deren Ausstrahlung
auf die künstlerische Mit- und Nachwelt die Hauptsache bildet. Für den
ersten Teil der Mannheimer Schau darf gerade im Dürerjahr eine gewisse
allgemeine Kenntnis vorausgesetzt werden. Unser Führer beschränkt sich
hier auf das Allgemeinste. Im zweiten Teil war größere katalogmäßige
Ausführlichkeit um so nötiger, als dieser Führer ja auch über die direkte
Verwendung durch den Besucher hinaus einiges von der geleisteten Sammel-
arheit für die wissenschaftliche Forschung aufbewahren möchte. H.
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WERK ALBREtHT DDRERS
Baum I.
DÜRER HMD D!E *E!MEM
Auf der Mittelwand zeigen Selbstbildnisse den Meister. In dem
Bildnis, das er :/iS/), also im Alter von i3 Jahren, von sich zeichnete, wird
schon die ganz neuzeitliche Beschäftigung mit dem eigenen Ich, für dio
es kaum ein anderes Beispiel in dem künstlerischen Schaffen jener Zeit
in Deutschland gibt, deutlich erkennbar. Von diesem Jugendbildnis aus,
über das erst kürzlich wieder gefundene Selbstporträt (i^g3) von Lemberg
und die Studie zu seiner Selbst-Darstellung im Helleraltar bis zu der
letzten flüchtigen Skizze, die er i52 8 während seiner Krankheit zeichnete,
lassen sich die Wandlungen in der äußeren Erscheinung Dürers erkennen.
Hierzu fügen sich die Bilder aus seinem nächsten Familienkreis, Zeich-
nungen des Vaters, der Brüder, seiner Frau Agnes und der Schwägerin
Katharina Frey, vor allem aber die berühmte Kohlezeichnung seiner Mutter
(rSt^i), in der sich leidenschaftlicher Realismus der Wiedergabe mit höch-

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