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Ehmer, Hermann; Stadtarchiv <Schwäbisch Gmünd> [Hrsg.]
Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd — Stuttgart, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.42374#0651
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Schwäbisch Gmünd von 1945 bis 1972

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Horn 1953. Die Informationsarbeit des Archivs erfolgt auf verschiedenen Ebenen,
vom Heimatbuch. eines eingemeindeten Dorfes bis zur wissenschaftlichen Spezialun-
tersuchung. Mehrere Heimatbücher hat Pfarrer i. R. Seehofer verfaßt. Das Archiv
fördert Forschungsarbeiten in ihrer Entstehung und sorgt für geeignete Publikation.
In der kurzen Amtszeit von Dr. Peter Scherer erschien 1971 der Band »Schwäbisch
Gmünd — Geschichte und Gegenwart der Stadt«, sowie das »Historische Magazin«
als Beilage zu der Zeitschrift »Einhorn«.
Entwicklungen im Zeitungswesen
Mit der Besetzung der Stadt am 20. April 1945 erschien für längere Zeit keine Zei-
tung mehr in Schwäbisch Gmünd. Das Amtsblatt, welches der Landrat mit Geneh-
migung der Militärregierung herausgeben konnte, war nur ein unvollkommener
Ersatz. Im September 1945 begann die Stuttgarter Zeitung als zentrales Organ für
Nordwürttemberg. Sie veröffentlichte hin und wieder auch Berichte aus Schwäbisch
Gmünd. Als dann im Spätherbst 1945 regionale Blätter zugelassen wurden, erhielt
zunächst die in Ulm erscheinende »Schwäbische Donau-Zeitung« die Aufgabe, auch
den Landkreis Schwäbisch Gmünd zu versorgen. Nach knapp einem Jahr ging diese
Aufgabe an die in Göppingen zugelassene Neue Württembergische Zeitung (NWZ)
über. Als dann 1948 die in Aalen erscheinende Schwäbische Post lizenziert wurde,
wurde auch diese neben der NWZ im Kreis Gmünd zugelassen. Es konkurrierten
also ab 1. März 1948 im Kreis Schwäbisch Gmünd nebeneinander die NWZ mit stär-
kerer Auflage und die Schwäbische Post. Beide Zeitungen wurden auswärts herge-
stellt und hatten lediglich einen Lokalteil mit Anzeigen für den Gmünder Raum. Im
Verlauf des Oberbürgermeister-Wahlkampfes 1948 verlor die Schwäbische Post
wegen ihrer starken Parteinahme für Oberbürgermeister Czisch an Boden, nament-
lich in der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Als mit der Gründung der Bundesrepublik der Lizenzzwang durch die Amerikaner
wegfiel, versuchte eine Gruppe angesehener Persönlichkeiten aus der Stadt die
Gründung einer eigenen Zeitung für Gmünd. Sie wollte diese in Gmünd redigieren
und drucken lassen. Trotz eindeutiger Unterstützung durch Landrat und Oberbür-
germeister sowie von seiten beider Kirchen scheiterte dieser Versuch an der Haltung
von Frau Sigg, Geschäftsführerin der Rems-Druckerei KG, die mit Dr. Harzendorf
von der NWZ Göppingen abschließen wollte. So blieb die Gründung der »Neuen
Rems-Zeitung« mit den Redakteuren Funk und Grueber ein kurzlebiger Versuch
vom Herbst 1949. Die dann im Verlag der Rems-Druckerei Sigg, Härtel & Co.
erscheinende Rems-Zeitung behauptete danach zehn Jahre lang allein das Feld, bis
am 1. Dezember 1959 die Gmünder Tagespost als zweite Zeitung erschien. Damit
 
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