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Oberst. Guten Morgen, alter Freund. Du weinst? (Gibt
Weber und Marie die Hand.)
Marie (macht sich endlich mit Tränen Luft).
Weber. Frage nicht.
Oberst. Wer war denn da? Der Gerichtsvollzieher kann
hier nichts holen, das ist das größte Glück eines Sterblichen.
Da sieht's ja schmutzig aus, wie auf einem Tanzboden, habt
ihr denn getanzt?
Weber (abwehrend). Martha war da.
Oberst. Das ist nichts Gutes.
Weber. Und alle andern.
Oberst. Auch Karl?
Weber. Der war der Aergste.
Oberst. Er ist nichts wert.
Weber. Er hatte stets Gemüt.
Oberst. Das ist was Negatives.
Weber. Meinst du, ich wisse noch, was sie von mir
wollten?
Oberst. Auslachen. Stimmt's?
Weber. Und Martha hat eine Dirne bei mir angetroffen.
Oberst. Pechvogel.
Weber. Sie war ja nicht bei mir, sie ist nur eine Nacht
dahingesessen und hat mich geplagt.
Oberst. Kennst du sie?
Weber. Nein.
Oberst. Dann läßt dich hoffentlich dein Weib in Ruhe,
wenn sie dir Bosheit zumutet.
Weber. Das ist mein Unglück.
Oberst. Das Gegenteil.
Weber. Jch kann nicht ohne sie leben, ich schreibe noch
ein paar Zeilen, daß sie nicht daran glauben soll.
Oberst. Geb dich nicht so herab und rutsch auf den Knieen
vor ihr.
Weber. Das tat ich schon.
Oberst. Da ist sie aufgeschwollen, das war Triumph.
Weber. Jch darf das Weib nicht umkommen oder ver-
kommen lassen; das wäre mir das ärgste.
Oberst. Jhr selber nicht. Warum dann dir? Tu's nicht!
du verkommst selbst dabei.
Weber. Man darf nicht an sich denken.
Oberst. Guten Morgen, alter Freund. Du weinst? (Gibt
Weber und Marie die Hand.)
Marie (macht sich endlich mit Tränen Luft).
Weber. Frage nicht.
Oberst. Wer war denn da? Der Gerichtsvollzieher kann
hier nichts holen, das ist das größte Glück eines Sterblichen.
Da sieht's ja schmutzig aus, wie auf einem Tanzboden, habt
ihr denn getanzt?
Weber (abwehrend). Martha war da.
Oberst. Das ist nichts Gutes.
Weber. Und alle andern.
Oberst. Auch Karl?
Weber. Der war der Aergste.
Oberst. Er ist nichts wert.
Weber. Er hatte stets Gemüt.
Oberst. Das ist was Negatives.
Weber. Meinst du, ich wisse noch, was sie von mir
wollten?
Oberst. Auslachen. Stimmt's?
Weber. Und Martha hat eine Dirne bei mir angetroffen.
Oberst. Pechvogel.
Weber. Sie war ja nicht bei mir, sie ist nur eine Nacht
dahingesessen und hat mich geplagt.
Oberst. Kennst du sie?
Weber. Nein.
Oberst. Dann läßt dich hoffentlich dein Weib in Ruhe,
wenn sie dir Bosheit zumutet.
Weber. Das ist mein Unglück.
Oberst. Das Gegenteil.
Weber. Jch kann nicht ohne sie leben, ich schreibe noch
ein paar Zeilen, daß sie nicht daran glauben soll.
Oberst. Geb dich nicht so herab und rutsch auf den Knieen
vor ihr.
Weber. Das tat ich schon.
Oberst. Da ist sie aufgeschwollen, das war Triumph.
Weber. Jch darf das Weib nicht umkommen oder ver-
kommen lassen; das wäre mir das ärgste.
Oberst. Jhr selber nicht. Warum dann dir? Tu's nicht!
du verkommst selbst dabei.
Weber. Man darf nicht an sich denken.