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Essig, Hermann
Ueberteufel: Tragödie in fünf Aufzügen — Berlin, [1912]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27657#0083
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Beamter. Jhr Mann liegt hier?

Frau Hecht. Ja, da. (Deutet hin, einstweilen hat sich ein
Kreis von der Totenschau gebildet.)

Beamter. Bleiben Sie nur ruhig, gnädige Frau. Wir
haben die Pflicht und den Auftrag, das Unglück in Augenschein
zu nehmen.

Frau Hecht. Dieses entsetzliche Unglück. Alles über mich!
Beamter. Meine herzliche Teilnahme möge Sie beruhigen.

(Die Hochzeitsgesellschaft kommt jubilierend mit Lampions in den Garten

heraus.)

Frau Hecht. Die Gäste wissen's nicht, ihr Jubel
soltert mich.

Beamter. Den Platz absperren! Die Leute haben nicht
den mindesten Takt.

Frau Hecht. Doch, wenn Sie's wüßten.

Beamter. Jch seh's, der Fall liegt klar, Sie sollen den
schrecklichen Anblick nicht länger haben. Totengräber!

Lüstling (schluchzend). Danke schön . . . n . . .

(Totenstille, nur das Gehen uud Arbeiten des Totengräbers und seiner

Gehilfen ist hörbar.)

(B o r h a n g.)
 
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