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Essig, Hermann
Ueberteufel: Tragödie in fünf Aufzügen — Berlin, [1912]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27657#0103
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Mutter. Noch dreimal ehelichen, dann zum Delirium!
Selma, bring ein Schnäpschen nach der Last.

Selma (geht und kehrt noch vor Schluß mit der Schnapsflasche
zurück).

Weib (an der Tnre). Ul), ul). Johanna wird gefesselt, sie
hat einem den Helm ins Gesicht gefräst.

Mutter. Da muß ich sehen. (Sie spitzt durch die Türe.)
Ach wie rein bin ich, wie gnädig!

Lüstling (macht einen Kratzfuß). Gnäd'ge Frau!

Mutter. Aufgepaßt, wir kriegen jetzt Besuch. — Jammert,
jamrnert, klaget, weinet! — (Noch rasch zusammenfassend.) Johanna
und Karl waren verlobt, die haben gegen den Vater operiert,
Brigitte hat Karl geliebt, darum hat sie Johanna vergiftet.

Lüstling. Habt ihr ausgemerkt? — Weib, weine auch!
Rasch rasch, sie kommen. — Schnaps weg!

Selma (verschwindel, eben gekoinmen, mit der Schnapsflasche wie
ein Dieb).

K n d 6.
 
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