aber breiter; darauf hoher Schaft mit Knospen. — Lit.: Frau-
berger, Kat. v. Gipsabgüssen in Düsseldorf Nr. 969 T. 82;
Cahier, Nouv. Mel. III S. 208.
Nachbildungen von Hägemann in Hannover.
70a.- Schaftleuchter, Münster inWestfalen,Diöz.-Museum. H.36cm.
Gegenstück des vorigen; der lothringische Knospenschaft ist
verloren und durch einen schlichten westfälischen Schaft ersetzt.
70b.- Leuchter mit Kristallknauf, Hamburg, Museum für Kunst
und Gewerbe. H. ohne Dorn 19,7 cm, br. 20 cm. — Lothringen
2. Hälfte 12. Jahrh. — Unterteil und Schale mit 3 Biberschwanz-
drachen wie bei Abb. 70. Ohne Schaft.
71. - Ein Paar Oberteile von Schaftleuchtern, Frankfurt a. M.,
Slg. Frh. Max v. Goldschmidt-Rothschild; aus der Kirche in Wel-
bergen, Westfalen. — H. 17,5 cm. — Niederlothringen 2. Hälfte
12. Jahrh., gleiche Arbeit wie die vorausgehenden Leuchter
Abb. 69, 70. — Sie bestehen aus dem mittleren durchbrochenen
Rankenknauf, Schaftstück mit Knospen, oberen Glattknauf und
der Tropfschale mit 3 kleinen Drachen und Kreuzchenornament
am Rand.
72. .466. 71. Altarleuchter, Namur, Kloster der Soeurs de Notre
Dame. H. 17 cm ohne Dorn. — Niederlothringen 2. Hälfte
12. Jahrh. — Unterteil auf Drachenfüßen, die Rankenfüllungen
auf den Kanten von liegenden Drachen flankiert. — Abb. nach
Gipsabguß, s. Frauberger, Düsseldorfer Gipskatalog Nr. 977
Taf. 82.
73. Abb. 72. Altarleucliter, Brügge, Kloster der Soeurs noires. H.
20,8 cm. — Niederlothringen 2. Hälfte 12. Jahrh. — Dieser
Leuchter ist wahrscheinlich das Gegenstück des vorausgehenden
Exemplars in Namur, aber in der Gestaltung der Ranken-
füllungen etwas verändert. Mit Teilvergoldung und Silberver-
zierung. — Lit.: Weale, Objets d'art, exposes ä Malines 1864;
Jos. Destree, La Dinanderie in: Compte rendu du Congres d'Ar-
cheologie et d'Histoire, Namur 1904, S. 16 Taf. 5.
74. .466. 73. Schaftleuchter (ein Paar), Nürnberg, German. Museum;
das Gegenstück war in Paris, Slg. Spider. H. 18 cm. — Nieder-
lothringen, Lütticher Schule, 2. Hälfte 12. Jahrh. — Am Unter-
teil sind auf den Kanten je 3 Drachen übereinander gestaffelt.
In den drei Füllungen verschiedene Ranken. Der Oberteil mit
Knospenschaft gleicht dem Leuchter Abb. 69. — Lit.: La Coli.
Spißer, Paris 1892, IV Nr. 3.
Fälschungen: Nach einem Gipsabguß des Unterteils (s. Frau-
berger, Düsseldorfer Gipskatalog Nr. 972) sind Bronzenachgüsse
um 1850 als Unterteile eines falschen Leuchtertypus mit plum-
pem, emaillierten Oberteil benütjt worden, die noch in beträcht-
licher Zahl paarweise und einzeln erhalten sind. Siehe Kap. Fäl-
schungen, Fälschungstafel I Abb. a. — Eine dieser Fälschungen
ist als echt noch 1932 bei J. Braun, Altargerät Nr. 355 Taf. 94
abgebildet.
75. '466. 74. Altarleucliter, Überlingen, Münsterkirche; war im
19. Jahrh. zeitweilig in Sigmaringen. — Niederlothringen
2. Hälfte 12. Jahrh.; aus derselben Werkstatt wie die Leuchter
Abb. 64—73. — An dem reich ziselierten Unterteil sind auf den
Kanten je 3 Drachen gestaffelt, dazwischen Rankenfüllungen.
Breit ausladende Tropfschale mit Kreuzchenornament, von
3 Vögeln getragen. — Lit.: Hefner-Alteneck, Kunstwerke u.
Geräte 1857 II Taf. 49; Hirths Formenschatj 1902 Nr. 76; F. X.
Ullersberger, Geschichte des Münsters zu Überlingen 1879 S. 53;
E. Allgeyer, Münsterkirche Überlingen 1879.
76. Abb. 75. Leuchter, Utrecht, Erzbischöfl. Museum. — Lothringen
2. Hälfte 12. Jahrh. — Auf den Kanten liegende Drachen über
3 Löwenfüßen; in den Füllungen Drachenpaare. Tropfschale
gleich Abb. 64, 65. — Lit.: Jos. Destree, „Les Dinanderies" in:
L'Art flamand et hollandais III 1905 S. 69.
77. .466. 76. Unterteil eines Leuchters, Lyon; Bodenfund aus Ainay.
Abb. nach Zeichnung bei Cahier, Nouv. Mel. III S. 197.
78. Abb. 77. Altarleuchter (ein Paar), früher Paris, Slg. Spider.
H. 14 cm. — Lothringen 12. Jahrh. — Über den 3 Löwenfüßen
vogelartige Drachen. — Lit.: La Collection Spitjer IV Nr. 1—2;
Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke 1857 I Taf. 63; Cahier,
Nouv. Mel. III S. 203.
Nachbildung: Bronzenachgüsse um 1875, wahrscheinlich Mün-
chener Arbeit (die Originale waren damals im Besit} Ainmiller-
München). Ein Beispiel im Berliner Schloßmuseum.
79. ^466. 78. Leuchter, Brüssel, Cinqu.-Museum, früher Slg. Ver-
meersch. H. 21 cm. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch,
12. Jahrh. — Unterteil aus 3 Schnabeldrachen und Bandranken-
füllungen. Sehr hoher Kerzendorn, glatter Knauf.
80. Abb. 79. Leuchter, Freising, Priesterseminar, in Landshut ge-
funden. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch, 12. Jahrh. —
Gleicher Typus wie der vorausgehende Leuchter, leicht variiert.
Rankenknauf. — Lit.: Cahier, Nouv. Mel. III S. 204; J. Braun,
Altargerät Nr. 368 Taf. 97.
81a.Abb. 80. Leuchter, Berlin, Schloßmuseum, 1844 für die kgl.
Kunstkammer erworben. H. 20 cm. — Westdeutsch, wahrschein-
lich rheinisch, 12. Jahrh. — Gleicher Typus wie der voraus-
gehende Leuchter, leicht variiert.
81b.-Leuchter, Freiburg i. B., Museum. H. 15,3 cm. Derbes Stück
desselben Typus wie die vorhergehenden Abb. 78—80.
82. - Leuchter, Standort unbekannt; früher Spitalkirche in
Koblenz und Sammlung Dietj daselbst. Gipsabguß im Berliner
Schloßmuseum, s. auch Frauberger, Düsseldorfer Gipskatalog
Nr. 976 Taf. 82. H. 19 cm ohne Dorn. — Westdeutsch, wahr-
scheinlich rheinisch, 12. Jahrh. — Uber 3 Löwenfüßen Füllungen
aus je 2 Drachen, Knauf abgeplattet, Schale glatt.
83. .466. 81. Leuchterfuß, Berlin, Beuthmuseum. Br. 16 cm. —
Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch, 12. Jahrh. — Unterteil
vom Gegenstück des vorausgehenden Leuchters.
84. Abb. 82. Osterleuchter, Brüssel, Cinqu.-Museum; aus der Abtei
Parc bei Löwen. H. 172 cm. — Lothringen 13. Jahrh. — Nied-
riger Fuß aus Ranken, an einigen Knäufen ist noch Email er-
halten. — Lit.: Jos. Destree, Musees royaux 1896 Heft III;
Weale, Objets d'art exposes ä Malines 1864 Taf. 51.
85. .466. 84a. Altarleuchter (ein Paar), Trier, Domschatj, früher —
bis 1852 — in der Kirche von Neef, Kr. Zell a. d. Mosel. H.
21,5 cm. — Lothringen Mitte 12. Jahrh. — Das in den 3 Fül-
lungen sechsmal wiederkehrende Motiv eines Drachens, von
dessen Schweif ein langes Blatt abzweigt, um sich über dem
Drachenkopf einzurollen, ist weiterhin in Norddeutschland in
zahlreichen Spielarten verwendet worden. In der Mitte jeder
Füllung ein kleiner aufwärts kriechender Drache. Drei Klauen-
füße, durchbrochener Rankenknauf; teilvergoldet und ver-
silbert. — Lit.: Ausm Weerth a. a. 0. S. 91 Taf. 58; Irsch, Der
Dom zu Trier S. 338 Fig. 222.
Naclibildung: Eine sehr genaue Kopie von Beumers, Düsseldorf
1903 im Schloßmuseum Berlin.
86. Abb. 84b. Leucliterfuß, London, Privatbesitz H. 12 cm. —
Lothringen, Mitte 12. Jahrh. — Die 3 Füße als Doppeldrachen
gebildet; die Schwänze der Drachen in den Füllungen laufen
durch eine Löwenmaske; im Knauf ringförmig gebogene
Drachen.
87. <466. 85. Leuchter, Berlin, Schloßmuseum. H. 16,5 cm. — West-
deutsch, wahrscheinlich rheinisch, 2. Hälfte 12. Jahrh. — Varia-
tion des Drachenmotivs der Trierer Leuchter Abb. 84 a, wobei
das über den Drachen laufende Blatt in der Einrollung ver-
größert wird. — Lit.: J. Lessing, Vorbilderheft 28 Taf. I.
88. .466. 86. Leuchter, Bremen, Fockemuseum, früher in Sigma-
ringen. H. 18,5 cm. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch,
2. Hälfte 12. Jahrh. — Drei Engel über Drachenfüßen sitjend,
eine abwärts hängende Palmette als Füllung.
D. WESTDEUTSCHE, MEIST RHEINISCHE
ALTARLEUCHTER
89. ^466. 87. Leuchter, Bennebrook, Slg. v. Pannwitj, vorher Slg.
Passavant-Gontard. H. 27 cm. — Rheinisch, wahrscheinlich Köln
12. Jahrh. — Unterteil aus 3 Drachen und derben Ranken, auf
den Kanten hockende Figuren zwischen 2 Bandranken. — Lit.:
Katalog v. Passavant-Gontard, Frankfurt 1929, T. 37.
Nachbildungen: Ein Exemplar mit schaftartigen Zutaten am
Kristallknauf war in Budapest Slg. Karasz, abgeb. J. Braun,
Altargerät fig. 372 T. 98; ein Nachguß des Unterteils war in der
Slg. Kuppelmayr, München, Kat. Nr. 462.
90. .466. 88. Schaftleuchter, London, Victoria- u. Albert-Museum.
H. 51,5 cm. Gestiftet laut Inschrift von Abt Peter (1104—1113)
seinem Kloster in Gloucester; später laut Inschrift in der Tropf-
schale der Kirche in Le Mans gestiftet. Im 18. Jahrh. Slg. Es-
paulart in Le Mans, im 19. Jahrh. Slg. Soltikoff, Paris. — Ober-
lothringen Anfang 12. Jahrh. — Die Inschrift am Schaft lautet:
Abbatis Petri gregis et devotio mitis ine dedit ecclesie saneti
Petri gloecestre. In der Schale: Hoc cenomanensis res. ecclesie.
Pociensis Thomas ditavit. Am Schalenrand: Lucis onus virtutis
opus doctrina refulgens, predicat ut vicio non tenebretur homo.
[OO
berger, Kat. v. Gipsabgüssen in Düsseldorf Nr. 969 T. 82;
Cahier, Nouv. Mel. III S. 208.
Nachbildungen von Hägemann in Hannover.
70a.- Schaftleuchter, Münster inWestfalen,Diöz.-Museum. H.36cm.
Gegenstück des vorigen; der lothringische Knospenschaft ist
verloren und durch einen schlichten westfälischen Schaft ersetzt.
70b.- Leuchter mit Kristallknauf, Hamburg, Museum für Kunst
und Gewerbe. H. ohne Dorn 19,7 cm, br. 20 cm. — Lothringen
2. Hälfte 12. Jahrh. — Unterteil und Schale mit 3 Biberschwanz-
drachen wie bei Abb. 70. Ohne Schaft.
71. - Ein Paar Oberteile von Schaftleuchtern, Frankfurt a. M.,
Slg. Frh. Max v. Goldschmidt-Rothschild; aus der Kirche in Wel-
bergen, Westfalen. — H. 17,5 cm. — Niederlothringen 2. Hälfte
12. Jahrh., gleiche Arbeit wie die vorausgehenden Leuchter
Abb. 69, 70. — Sie bestehen aus dem mittleren durchbrochenen
Rankenknauf, Schaftstück mit Knospen, oberen Glattknauf und
der Tropfschale mit 3 kleinen Drachen und Kreuzchenornament
am Rand.
72. .466. 71. Altarleuchter, Namur, Kloster der Soeurs de Notre
Dame. H. 17 cm ohne Dorn. — Niederlothringen 2. Hälfte
12. Jahrh. — Unterteil auf Drachenfüßen, die Rankenfüllungen
auf den Kanten von liegenden Drachen flankiert. — Abb. nach
Gipsabguß, s. Frauberger, Düsseldorfer Gipskatalog Nr. 977
Taf. 82.
73. Abb. 72. Altarleucliter, Brügge, Kloster der Soeurs noires. H.
20,8 cm. — Niederlothringen 2. Hälfte 12. Jahrh. — Dieser
Leuchter ist wahrscheinlich das Gegenstück des vorausgehenden
Exemplars in Namur, aber in der Gestaltung der Ranken-
füllungen etwas verändert. Mit Teilvergoldung und Silberver-
zierung. — Lit.: Weale, Objets d'art, exposes ä Malines 1864;
Jos. Destree, La Dinanderie in: Compte rendu du Congres d'Ar-
cheologie et d'Histoire, Namur 1904, S. 16 Taf. 5.
74. .466. 73. Schaftleuchter (ein Paar), Nürnberg, German. Museum;
das Gegenstück war in Paris, Slg. Spider. H. 18 cm. — Nieder-
lothringen, Lütticher Schule, 2. Hälfte 12. Jahrh. — Am Unter-
teil sind auf den Kanten je 3 Drachen übereinander gestaffelt.
In den drei Füllungen verschiedene Ranken. Der Oberteil mit
Knospenschaft gleicht dem Leuchter Abb. 69. — Lit.: La Coli.
Spißer, Paris 1892, IV Nr. 3.
Fälschungen: Nach einem Gipsabguß des Unterteils (s. Frau-
berger, Düsseldorfer Gipskatalog Nr. 972) sind Bronzenachgüsse
um 1850 als Unterteile eines falschen Leuchtertypus mit plum-
pem, emaillierten Oberteil benütjt worden, die noch in beträcht-
licher Zahl paarweise und einzeln erhalten sind. Siehe Kap. Fäl-
schungen, Fälschungstafel I Abb. a. — Eine dieser Fälschungen
ist als echt noch 1932 bei J. Braun, Altargerät Nr. 355 Taf. 94
abgebildet.
75. '466. 74. Altarleucliter, Überlingen, Münsterkirche; war im
19. Jahrh. zeitweilig in Sigmaringen. — Niederlothringen
2. Hälfte 12. Jahrh.; aus derselben Werkstatt wie die Leuchter
Abb. 64—73. — An dem reich ziselierten Unterteil sind auf den
Kanten je 3 Drachen gestaffelt, dazwischen Rankenfüllungen.
Breit ausladende Tropfschale mit Kreuzchenornament, von
3 Vögeln getragen. — Lit.: Hefner-Alteneck, Kunstwerke u.
Geräte 1857 II Taf. 49; Hirths Formenschatj 1902 Nr. 76; F. X.
Ullersberger, Geschichte des Münsters zu Überlingen 1879 S. 53;
E. Allgeyer, Münsterkirche Überlingen 1879.
76. Abb. 75. Leuchter, Utrecht, Erzbischöfl. Museum. — Lothringen
2. Hälfte 12. Jahrh. — Auf den Kanten liegende Drachen über
3 Löwenfüßen; in den Füllungen Drachenpaare. Tropfschale
gleich Abb. 64, 65. — Lit.: Jos. Destree, „Les Dinanderies" in:
L'Art flamand et hollandais III 1905 S. 69.
77. .466. 76. Unterteil eines Leuchters, Lyon; Bodenfund aus Ainay.
Abb. nach Zeichnung bei Cahier, Nouv. Mel. III S. 197.
78. Abb. 77. Altarleuchter (ein Paar), früher Paris, Slg. Spider.
H. 14 cm. — Lothringen 12. Jahrh. — Über den 3 Löwenfüßen
vogelartige Drachen. — Lit.: La Collection Spitjer IV Nr. 1—2;
Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke 1857 I Taf. 63; Cahier,
Nouv. Mel. III S. 203.
Nachbildung: Bronzenachgüsse um 1875, wahrscheinlich Mün-
chener Arbeit (die Originale waren damals im Besit} Ainmiller-
München). Ein Beispiel im Berliner Schloßmuseum.
79. ^466. 78. Leuchter, Brüssel, Cinqu.-Museum, früher Slg. Ver-
meersch. H. 21 cm. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch,
12. Jahrh. — Unterteil aus 3 Schnabeldrachen und Bandranken-
füllungen. Sehr hoher Kerzendorn, glatter Knauf.
80. Abb. 79. Leuchter, Freising, Priesterseminar, in Landshut ge-
funden. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch, 12. Jahrh. —
Gleicher Typus wie der vorausgehende Leuchter, leicht variiert.
Rankenknauf. — Lit.: Cahier, Nouv. Mel. III S. 204; J. Braun,
Altargerät Nr. 368 Taf. 97.
81a.Abb. 80. Leuchter, Berlin, Schloßmuseum, 1844 für die kgl.
Kunstkammer erworben. H. 20 cm. — Westdeutsch, wahrschein-
lich rheinisch, 12. Jahrh. — Gleicher Typus wie der voraus-
gehende Leuchter, leicht variiert.
81b.-Leuchter, Freiburg i. B., Museum. H. 15,3 cm. Derbes Stück
desselben Typus wie die vorhergehenden Abb. 78—80.
82. - Leuchter, Standort unbekannt; früher Spitalkirche in
Koblenz und Sammlung Dietj daselbst. Gipsabguß im Berliner
Schloßmuseum, s. auch Frauberger, Düsseldorfer Gipskatalog
Nr. 976 Taf. 82. H. 19 cm ohne Dorn. — Westdeutsch, wahr-
scheinlich rheinisch, 12. Jahrh. — Uber 3 Löwenfüßen Füllungen
aus je 2 Drachen, Knauf abgeplattet, Schale glatt.
83. .466. 81. Leuchterfuß, Berlin, Beuthmuseum. Br. 16 cm. —
Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch, 12. Jahrh. — Unterteil
vom Gegenstück des vorausgehenden Leuchters.
84. Abb. 82. Osterleuchter, Brüssel, Cinqu.-Museum; aus der Abtei
Parc bei Löwen. H. 172 cm. — Lothringen 13. Jahrh. — Nied-
riger Fuß aus Ranken, an einigen Knäufen ist noch Email er-
halten. — Lit.: Jos. Destree, Musees royaux 1896 Heft III;
Weale, Objets d'art exposes ä Malines 1864 Taf. 51.
85. .466. 84a. Altarleuchter (ein Paar), Trier, Domschatj, früher —
bis 1852 — in der Kirche von Neef, Kr. Zell a. d. Mosel. H.
21,5 cm. — Lothringen Mitte 12. Jahrh. — Das in den 3 Fül-
lungen sechsmal wiederkehrende Motiv eines Drachens, von
dessen Schweif ein langes Blatt abzweigt, um sich über dem
Drachenkopf einzurollen, ist weiterhin in Norddeutschland in
zahlreichen Spielarten verwendet worden. In der Mitte jeder
Füllung ein kleiner aufwärts kriechender Drache. Drei Klauen-
füße, durchbrochener Rankenknauf; teilvergoldet und ver-
silbert. — Lit.: Ausm Weerth a. a. 0. S. 91 Taf. 58; Irsch, Der
Dom zu Trier S. 338 Fig. 222.
Naclibildung: Eine sehr genaue Kopie von Beumers, Düsseldorf
1903 im Schloßmuseum Berlin.
86. Abb. 84b. Leucliterfuß, London, Privatbesitz H. 12 cm. —
Lothringen, Mitte 12. Jahrh. — Die 3 Füße als Doppeldrachen
gebildet; die Schwänze der Drachen in den Füllungen laufen
durch eine Löwenmaske; im Knauf ringförmig gebogene
Drachen.
87. <466. 85. Leuchter, Berlin, Schloßmuseum. H. 16,5 cm. — West-
deutsch, wahrscheinlich rheinisch, 2. Hälfte 12. Jahrh. — Varia-
tion des Drachenmotivs der Trierer Leuchter Abb. 84 a, wobei
das über den Drachen laufende Blatt in der Einrollung ver-
größert wird. — Lit.: J. Lessing, Vorbilderheft 28 Taf. I.
88. .466. 86. Leuchter, Bremen, Fockemuseum, früher in Sigma-
ringen. H. 18,5 cm. — Westdeutsch, wahrscheinlich rheinisch,
2. Hälfte 12. Jahrh. — Drei Engel über Drachenfüßen sitjend,
eine abwärts hängende Palmette als Füllung.
D. WESTDEUTSCHE, MEIST RHEINISCHE
ALTARLEUCHTER
89. ^466. 87. Leuchter, Bennebrook, Slg. v. Pannwitj, vorher Slg.
Passavant-Gontard. H. 27 cm. — Rheinisch, wahrscheinlich Köln
12. Jahrh. — Unterteil aus 3 Drachen und derben Ranken, auf
den Kanten hockende Figuren zwischen 2 Bandranken. — Lit.:
Katalog v. Passavant-Gontard, Frankfurt 1929, T. 37.
Nachbildungen: Ein Exemplar mit schaftartigen Zutaten am
Kristallknauf war in Budapest Slg. Karasz, abgeb. J. Braun,
Altargerät fig. 372 T. 98; ein Nachguß des Unterteils war in der
Slg. Kuppelmayr, München, Kat. Nr. 462.
90. .466. 88. Schaftleuchter, London, Victoria- u. Albert-Museum.
H. 51,5 cm. Gestiftet laut Inschrift von Abt Peter (1104—1113)
seinem Kloster in Gloucester; später laut Inschrift in der Tropf-
schale der Kirche in Le Mans gestiftet. Im 18. Jahrh. Slg. Es-
paulart in Le Mans, im 19. Jahrh. Slg. Soltikoff, Paris. — Ober-
lothringen Anfang 12. Jahrh. — Die Inschrift am Schaft lautet:
Abbatis Petri gregis et devotio mitis ine dedit ecclesie saneti
Petri gloecestre. In der Schale: Hoc cenomanensis res. ecclesie.
Pociensis Thomas ditavit. Am Schalenrand: Lucis onus virtutis
opus doctrina refulgens, predicat ut vicio non tenebretur homo.
[OO