Fliegende Blätter (109.1898 (Nr. 2762-2787))

\

n

ll

It

%

\\}\y

)kkit

l, k

Smj’:

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
O Handlungen, sowie von allen Postämtern und lÄTro.
^ Zeitungs-Expeditionen angenommen. ±M
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

Preis halb jährlich (26 Nrn.) Jill 6.70; bei directem Bezüge
perKre uzband: für Deutschland und Oesterreich-Ungarn
t/l'l 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins M 8.—
Einzelne Nummer 30 4-

109. Bd.

(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Eine moderne Köchin.

. Noch eine Frage, Gnädige: wohin gehen Sie diesen Sommer auf's Land?"
— „Wozu diese Frage? . . Jn's Salzkammergut!" — „Dann bedauere ich! Dort war
ich schon!" _

Das Lämmchen.

Eine alte Fabel in modernen Tönen.

ßin blaues Lämmchen, roth wie

Schnee,

Auf veilchengelber Weide,

Pastös gemalt in schwarzen Glee
Mit tschitschrigrüner Freude.

Der Jünger malt's mit kühner Hand
Und farbenfrohem Pinsel;

Der Meister schaut die Leinewand
Mit lautem Wehgewinsel.

Allein der Jünger malte fort
Die buntgeklerten Freuden;

Die Ausstellung, das ist der Ort,
Da wird er dafür leiden.

Einstimmig rief die Jury: „Au!
Hinaus, hinaus mit Ihnen!

Ihr Lämmchen ist fa roth und

blau —

Heut' sind modern die grünen!"

O liebe, junge Maler, schreibt
In's Herz euch unablässtg:

Die Oelfarb', die man übertreibt,
Wird manchmal doch zu Csstg.

Edwin Sormann.

Drastis ch.

Richter: Und was wissen

Sie von der Sache?"

Zeuge: „Ich hab' g'hört, daß
der Wastlbauer dem Tupfer-Sepp
eine 'neing'haut hat, daß ihm acht
Tag' lang der Hut nimmer 'paßt
hat I" _

9