Fliegende Blätter (109.1898 (Nr. 2762-2787))

11.

Bestellungen werden in allen Buch- uud Kunst-
handlungen, sowie von alleu Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

2772.

Preis halb jährlich (26 Nrn.) ^6.70; bei directem Bezüge
perKreuzband: für Deutschland und Oesterreich-Ungarn
c/ii) 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins -N 8.—
Einzelne Nummer 30

109. Bd.

(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Ein Zeitbild.

„No, Franzl, warum weinst denn?" —
der bravste in der Schu? bin, und da lachen mi;

„Ach! ich hab^ aiZ Preis kriegt, weil V
die anderen Bub^n und Madle so aus!"

Wichtige Frage.

I u n g e r U nt e r s u chungs -
r i ch t e r (zum Zeugen): „.. Der An-
geklagte schmißt Ihnen also einen
Barrd vom Conversationslexikon an
den Kopf — welche Auflage?"

Bärenglück.

Nob' ich g'lesen nailich:

Kam vor langer Zeit
Ainer ganz abschailich
In verlegenhait,

Der im Wald ergetzlich
woUt' spazieren geh'n
Und dann sah urbletzlich
Linen Bären steh'n!

Letzten Sunntag straip ich
Durch an' Wald 'mol auch,
plötzlich da beilaifig
Knackt was hinter'm Strauch;
wünscht, es wären Naiver,
wenn nur Bär nicht schnappt! —
war'n zwei Beerenwaiber—
Hob' ich Glück gehabt!

D. Jegerl.

U n c o l l e g i a l.

Sanitätsrath: „Nun, was ist
während meiner Abwesenheit vor-
gekommen?" — Stellv ertreter
(junger Arzt): „Zwei Patienten sind
gestorben, darunter Kommerzienrath
Goldstein!" — Sanitätsrath:
„Den hätten Sie mir aber leben
lassen sollen!"

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