Fliegende Blätter (109.1898 (Nr. 2762-2787))

Zartfüh lend. -°G^^

^ Kirch t-i c,r. i

Zartfühlend. 99

unter dem Namen „Meier" veröffentlicht?
. . Denke nur, wie viele brave Menschen
dadurch in einen falschen Verdacht
kommen können!"

Schlehenblüthe.

1f)o!d und entzückend erscheinest du
Uns'rem Aug' und Gemüthe,

Draußen in stiller Waldesruh',

Liebliche Schlehenblülhe.

* ^ *

So sind auch Menschenblüthen oft
Hold und entzückend zu sehen,

Die doch später ganz unverhofft
werden so herb wie die Schlehen.

Th. Groß.

Freund (zum jungen Poeten): „Warum hast Du die Gedichte gerade

Harter Kopf.

Bild der Zeit.

Ein junger Fa?aden-Maurer stürzte
vom Gerüst und blieb todt. Zu bedauern
ist sein Vater, der geprüfter Rechtsprak-
tikant ist, und dessen Stütze der Verun-
glückte war. _

Der H als der Königstochter.

Bei der Rekruten-Assentirung fragt der Militärarzt einen
Bauer: „Haben Sie die Plattfüße schon seit Ihrer Geburt oder
haben Sie dieselben erst später bekommen?"

„Meine Plattfüaß hob' i' erst seit letzt'n Herbst, do hot mir
nemli' da Michl bei der Kirchweih eine am Kopf 'naufg'haut!"

m fernsten Osten verrenkte sich einst eine schöne Königstochter
ihren Hals beim Baden. Kein Mittel half. Die weisesten Männer
des.Landes beriethen sich so lange, bis sie heiser waren; aber nichts

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