Fliegende Blätter (109.1898 (Nr. 2762-2787))

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Die Hyäne.

Der Leu ist tobt, das Alter warf ihn nieder,

3m Wüstensande ruh'n die stolzen Glieder;

Da naht mit heis'rem Lachen die Hyäne,

Ls schäumt ihr Maul, sie sietscht die gelben Hähne;
Schon stemmen die grabschänderischen Pfoten
Sich auf den starren Leib des edlen Todten;

Da hebt ein Windhauch leicht des Löwen Mähne,

Und heulend flieht irLs Dickicht die Hyäne.

§» v. Wolzhausen.

Herausgeholfen.

Schneidermeister: . . Wie, ich soll Ihnen schon wieder

einen Anzug machen? Sie haben ja doch den letzten noch nicht
bezahlt!"- Studiosus: „Kann Ich vielleicht dafür, daß er nicht
länger gehalten hat?! ----

Passender Vergleich.

A> ^aben Sie unser'n Amtsrichter gesehen? Der trägt seit
einiger'Zeit eine Perüke!" - B: „Ja, der kommt mir vor wie
eine wandelnde Mondfinsterniß!"

Uirerwarkele Werrdimg.

0m Schatten saß ich
Auf weichem Moos,
Und hielt das Liebchen
Ln meinem Schoß.

Lm grünen Zweige
Ein Vöglein fang;

Da ward uns Leiden
So liebebang.

Sie lispelt leise
Lm Traunr für sich
„O komm', Geliebter
And küsse mich!"