wie bald!
56
Im Sonnenbrand und Steigen
Wird's stiller nach und nach
Und Unlust folgt und Schweigen
Dem Zubel allgemach . . .
Schon wendet sich der eine
Zum schattig-kühlen Tann
Schon bleibt zurück am Raine
Lin müder Wandersmann . . .
Bald steht man sich verstreuen
Der alten Freunde Schaar,
Die eben noch in Treuen
So schön verbunden war • . .
Rur zweie der Genossen
Des Weges weiterzieh'n,
Lng Arm in Arm geschlossen,
Unmüd und wanderkühn.
Doch wo am Berggelände
Der Pfad sich zweigt auf's Reu.
Da schütteln sich die Hände
Und scheiden — auch die Zwei.
Die Schritte leis verschweben
Und stille wird's im Wald .
G Zugend, Freundschaft, Leben
verwehet ihr so bald! s.
Zur Naturgeschichte des Alpiuisten.
I. DerThalsumser. Tritt meist schaaren-
weisc auf und überfällt die unvorbereiteten
Gasthäuser, deren Vorrath er oft total ver-
nichtet. Singt viel und laut, sonst harmlos.
Bis zu 1000 Meter Höhe.
II. Der Jochsink. Unterscheidet sich vom
Vorigen dadurch, daß er von eineni Thal
| in ein anderes einzufallen liebt, und zu
Erreichung seines Zweckes selbst hohe Ueber-
gänge nicht scheut. Man trifft ihn oft im
Zustande völliger Erschöpfung auf Joch-
höhen bis zu 2000 Nieter. Durch massen-
hafte Abgrasung der Alpenflora wird er
dem Vieh schädlich.
III. DieHüttenwanze. Sehr
Species. Nährt sich von den ,
cherten Hüttenvorräthen und verlässt
Zufluchtsort nicht eher, bis l>ie
Konservenbüchse geleert ist. Bis 5"
Meter.
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Im Sonnenbrand und Steigen
Wird's stiller nach und nach
Und Unlust folgt und Schweigen
Dem Zubel allgemach . . .
Schon wendet sich der eine
Zum schattig-kühlen Tann
Schon bleibt zurück am Raine
Lin müder Wandersmann . . .
Bald steht man sich verstreuen
Der alten Freunde Schaar,
Die eben noch in Treuen
So schön verbunden war • . .
Rur zweie der Genossen
Des Weges weiterzieh'n,
Lng Arm in Arm geschlossen,
Unmüd und wanderkühn.
Doch wo am Berggelände
Der Pfad sich zweigt auf's Reu.
Da schütteln sich die Hände
Und scheiden — auch die Zwei.
Die Schritte leis verschweben
Und stille wird's im Wald .
G Zugend, Freundschaft, Leben
verwehet ihr so bald! s.
Zur Naturgeschichte des Alpiuisten.
I. DerThalsumser. Tritt meist schaaren-
weisc auf und überfällt die unvorbereiteten
Gasthäuser, deren Vorrath er oft total ver-
nichtet. Singt viel und laut, sonst harmlos.
Bis zu 1000 Meter Höhe.
II. Der Jochsink. Unterscheidet sich vom
Vorigen dadurch, daß er von eineni Thal
| in ein anderes einzufallen liebt, und zu
Erreichung seines Zweckes selbst hohe Ueber-
gänge nicht scheut. Man trifft ihn oft im
Zustande völliger Erschöpfung auf Joch-
höhen bis zu 2000 Nieter. Durch massen-
hafte Abgrasung der Alpenflora wird er
dem Vieh schädlich.
III. DieHüttenwanze. Sehr
Species. Nährt sich von den ,
cherten Hüttenvorräthen und verlässt
Zufluchtsort nicht eher, bis l>ie
Konservenbüchse geleert ist. Bis 5"
Meter.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wie bald!" "Zur Naturgeschichte des Alpinisten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 111.1899, Nr. 2818, S. 56
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg