Fliegende Blätter (111.1899 (Nr. 2814-2839))

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Boshaft.

Dame (zu einem modernen Operettendichter): „Ach, wenn ich auch so komponiren könnte! . .
schwer sein, Melodiken zu finden!" — Kritiker: „O, Gnädigste. . wenn man nur fleißig sucht!

—»rH Die Reue.

Es hockt am Wege ein häßliches Weib,
verzerrt ist ihr Antlitz und dürr ihr Leib.

Und Alle, die da zieh'n des Weges vorbei,

Die flüstern ängstlich: „Das ist die Reu'!" —

Und hämisch lacht sie und grüßt ohne Lnd';

„Ls gibt doch keinen Menschen, der mich nicht kennt!"

Alb. Rodcrich.

Trinkers Klage.

„Merkwürdig, seit die Gassen immer breiter gemacht werden,
brauch' ich immer länger nach Haus!"

Vielversprechend.

Frau Knöderich (die in's Bad gereist, schickt
ersten Abend um zehn Uhr eine Depesche an ihren Mann)- "
Du schon zu Hans? Rückantwort bezahlt, Laura!"

^[1

O diese Kinder.

Eine große Familie befindet sich

Sommer

kc^'

ans einem

Obenan sitzt der ziemlich gebrechliche Großpapa.

Frcmder (zu den Kindern): „Das ist aber schön von
daß Ihr nicht ohne Euren alten Großpapa fortgeht!"
Kinder: „Ja, den brauchen wir zum zahlen!