Fliegende Blätter (111.1899 (Nr. 2814-2839))

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Neberlistct.

Händler Zinscles hat von dem Häusler Gottlieb Daxenzipfel
Forderung einzutreiben, zu deren Befriedigung er aber
^Ubr'* 11’c^ gelangen kann — denn der Schuldner hat nichts
^ljj»^^es. Insbesondere kann ihm seine feiste Kuh, die dem
% sehr in die Augen sticht, nicht genommen werden; denn
'lchthjer ist unpfändbar.

\ n a entschließt sich Zinseles schweren Herzens zu einem Opfer,

V /'*■ H>st zu seinem Geld zu gelangen. Er kauft um 18 Mark
° Sin' ^iege, ^eibt sie zu Daxenzipfel und bietet sic diesem um

V zum Kaufe an. Der Häusler geht sofort auf den Handel

ein, bleibt aber den Kaufpreis schuldig. — Trotzdem zieht der
Händler schmunzelnd ab, um am nächsten Tage mit dem Gerichts-
vollzieher wiederzukommen.

„Herr Gerichtsvollzieher", lächelt er, ,,nu' pfänden Se mer
gntigst das Kühlei"

„Bitt' schön", meint Daxenzipfel respektvoll, „das wird net
geh'n: Ein Milchthier ist frei!"

„Wie haißt?" ruft Zinscle unmuthig, „Ihr habt ja noch die
Ziege!"

„Ra", sagt der Häusler und schmunzelt nun seinerseits, „die


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