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Wie der Teufel auf die Freite ging.

Aber auch das Weib hatte ihn bemerkt und sagte mit dem gut- ! Seele ganz und gar schwarz, die fand er nicht. SW"
miithigsten Gesichte von der Welt: „Sie werden entschuldigen, mein ein Fleckchen war an jeder noch weiß.

Herr, aber Sie haben sich an der Nase ganz schwarz gemacht!" Schließlich war er ganz niedergeschlagen und r

Da merkte er, daß es noch nicht die Richtige war.

Er kam an ein großes graues Gebäude, finster und kahl, mit
engen, vergitterten Fenstern. „Vielleicht findest du hier, was du
brauchst!" dachte er, kletterte am Blitzableiter hinauf und lugte hinein.
Er sah, in der Ecke zusammengekauert, ein Weib. Es war

eine Mörderin, tückisch und
bodenböse, und sie rasselte
grimmig au ihrer Kette. „Nicht
übel!" schmunzelte er und rückte
näher.

Da kam ein Marienkäfer-
chen geflogen und setzte sich
ihr auf die Hand. Sie be-
trachtete es eine Weile, seufzte
und hielt es dann in die
Sonne, die in einem dünnen }
Strahle hereinschien, bis es die
betupften Flügel spreitete und
fröhlich davonflog.

Da rutschte der Teufel
wüthend wieder herunter.

Er rannte straßauf, straß- |
ab, roch in die Winkel, schnüf-
felte in die Höfe, in die ver-
rufensten Löcher — aber eine
Seele, wie er sie brauchte, eine

schon wieder auf dem Wege nach Hause. Da bcflCQ11.
ihm Einer, der die Ohren noch tiefer herabhängen s
und da er nichts unversucht lassen wollte, redete er ^
an. „Erschrecken Sie nicht!" begann er so fre»n
er konnte, „ich bin nämlich der Teufel! —-
Sie keine Frau für mich?"

„Ei ja!" sagte der Mann ganz vergnügt und 1,11 ,
ihn gleich unter'» Arm. Er führte ihn in ein
die Treppe hinauf, vor eine Thüre. „So!" sag^ ^
und mit zwei Sätzen war er auch schon wieder hiM^ {

Der Teufel schielte durch's Schlüsselloch und sah c
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wie der Teufel auf die Freite ging"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1899
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Teufel <Motiv>
Eheschließung
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 111.1899, Nr. 2829, S. 182
 
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