230 Vielversprechend.
Junger Arzt: „Den ersten Patienten !
hätt' ich — ich behandle ihn auf Wechsel- !
fieber. . Jetzt muß ich nur trachten, daß !
er mir nicht an einer anderen Krankheit
wegstirbt!"
Ans der Secnndärbahn.
Maschinenführer (eines eben ent-
gleisten Zuges): „Die verfluchten Buben
haben g'wiß wieder Haselnußkern' auf die
Schienen gelegt!"
Erklärlich.
„Dein Schatz ist Dir untreu geworden?-
Was war er denn?" — „Trompeter-
— „Ja so 'n Schmetterling hält sia)
nicht lange bei einer Blume auf!"
__Ju wandelst durch den Wald wie ein Gedicht,
Das plötzlich Leben und Gestalt bekommen >
In dich versunken siehst du selber nicht,
Dass rings um dich ein neuer Lenz entglommen.
Schräg fliesst das Sonnengold durch’s Buchengriin
Und spielt in zarten Lichtern auf dem Moose;
Schneeglöckchen, Crocus, Anemonen blühn,
Schon schwillt im Saft die weisse Heckenrose.
Die Primeln brechen auf an deinem Blick,
Die Veilchen sprossen unter deinen Füssen;
Hernieder von den Bäumen tönt Musik,
Dich, holde Waldeskönigin, zu grüssen.
Die Quelle springt aus ihrem Felsenhaus
Und eilt herab, versteckt von Blüthenzweigen;
Sie breitet ihren Spiegel vor dir aus,
Um deine hohe Schönheit dir zu zeigen.
Das Eichhorn hüpft dir nach von Ast zu Ast,
Wildtauben girren tief im Eichenwipfel;
Der Has wagt sich in deine Nähe fast,
Die Drossel singt ihr Lied vom höchsten Gipfel-
Drum wundre dich nicht ob der bunten Pracht,
Da ringsum tausend Blüthenknospen sprangen:
Du selber hast den Frühling uns gebracht;
Auch mir ist er im Herzen aufgegangen.
Scheu zwischen Edeltannen folgt das Reh,
Sobald es deine lichte Spur gefunden,
Und blickt dir nach wie einer guten Fee,
Bis drunten du im Lindengang verschwunden.
Georg Scherer.
Junger Arzt: „Den ersten Patienten !
hätt' ich — ich behandle ihn auf Wechsel- !
fieber. . Jetzt muß ich nur trachten, daß !
er mir nicht an einer anderen Krankheit
wegstirbt!"
Ans der Secnndärbahn.
Maschinenführer (eines eben ent-
gleisten Zuges): „Die verfluchten Buben
haben g'wiß wieder Haselnußkern' auf die
Schienen gelegt!"
Erklärlich.
„Dein Schatz ist Dir untreu geworden?-
Was war er denn?" — „Trompeter-
— „Ja so 'n Schmetterling hält sia)
nicht lange bei einer Blume auf!"
__Ju wandelst durch den Wald wie ein Gedicht,
Das plötzlich Leben und Gestalt bekommen >
In dich versunken siehst du selber nicht,
Dass rings um dich ein neuer Lenz entglommen.
Schräg fliesst das Sonnengold durch’s Buchengriin
Und spielt in zarten Lichtern auf dem Moose;
Schneeglöckchen, Crocus, Anemonen blühn,
Schon schwillt im Saft die weisse Heckenrose.
Die Primeln brechen auf an deinem Blick,
Die Veilchen sprossen unter deinen Füssen;
Hernieder von den Bäumen tönt Musik,
Dich, holde Waldeskönigin, zu grüssen.
Die Quelle springt aus ihrem Felsenhaus
Und eilt herab, versteckt von Blüthenzweigen;
Sie breitet ihren Spiegel vor dir aus,
Um deine hohe Schönheit dir zu zeigen.
Das Eichhorn hüpft dir nach von Ast zu Ast,
Wildtauben girren tief im Eichenwipfel;
Der Has wagt sich in deine Nähe fast,
Die Drossel singt ihr Lied vom höchsten Gipfel-
Drum wundre dich nicht ob der bunten Pracht,
Da ringsum tausend Blüthenknospen sprangen:
Du selber hast den Frühling uns gebracht;
Auch mir ist er im Herzen aufgegangen.
Scheu zwischen Edeltannen folgt das Reh,
Sobald es deine lichte Spur gefunden,
Und blickt dir nach wie einer guten Fee,
Bis drunten du im Lindengang verschwunden.
Georg Scherer.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Waldfräulein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)