Fliegende Blätter (112.1900 (Nr. 2840-2865))

®tit gegangen.

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Waicr, der dem ganzen Vorgang mit heimlicher
Schadenfreude zngesehen hatte, ans den regelmäßigen
Athemzügen seines Freundes entnehmen, daß er
^llch bemüht war, seinen Dusel auszuschlafen.

Der Vorfall wurde zwischen den Beiden nicht
Weiter erwähnt, doch Pinselmann behielt ihn gut im
^edächtniß und schwor Strichmaier im Geheimen
fürchterliche Rache. — Nach geraumer Zeit war
dieser einmal Abends zu Verwandten geladen, und
^wser Abend war von Pinselmann dazu ausersehen,
Vergeltung zu üben. Er nahm ein Waschbecken, füllte
mit eiskaltem Wasser und stellte es in des Freun-
Bett. Dann legte er sich ans die Lauer und
freute sich königlich aus den Reinfall seines Opfers.

Endlich betrat Strichmaier das Zimmer, schritt
örradenwegs auf sein Bett zu und untersuchte, da er
Unheil vermuthete, den Fußboden. Doch da er hier
"'chts Verdächtiges fand, war er beruhigt und be-
8ttn,t, sich rasch auszukleiden. Eben wollte er sich
niederlegen, als er das Waschbecken bemerkte.

„Ah, das hast Du gut gemacht, Freund Piusel-
'"a>M I Du dachtest wohl, ich würde Deine Malerei

^ für Wirklichkeit halten und mich deßhalb
ül's Bett legen? O, so dumm bin ich nicht,
l weiß auch um Mitternacht zu entscheiden, was
^ntalt und was echt ist!"

I Sagt's und setzt sich, überlegen lächelnd, mitten
das Waschbecken, dessen eisiger Inhalt hoch aus-

spritzt und ihn mit einem unbehaglichen Sturzbad übergießt.

Die höhere Tochter aus dem Stoßseufzer.

Laude.

Backfisch (in der Sommerfrische Alte Coquette:

Schweinen beim Fressen znschan- „So ein Pech! Ich bin eben für
enb): „Der Geschmack dieser Thiere liegt die heutigen Männer zu früh auf
doch noch völlig in den Windeln!" ! die Welt gekommen!"

—Macht der G e w v h u h e i t. -

Diener

(bei einem verschuldeten
Baron):

„ Donnerwetter, kein
einziger Mahnbrief ist
diesen Morgen ge-
kommen ! . . Womit
soll ich nun Feuer
anmachen?"