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52 Eine Ueberraschung.

Wie gewöhnlich, unter biefeit
War der pfiffige bsans Striesen.

Froh, entronnen großer Not,

Sitzt er nun beim Abendbrod.

Da ertönt der Wohnung Klingel
Und es öffnet Lfans der Schlingel
Und sieht, was ihm nicht behagt,
l)or sich des Direktors Magd:

„Herr Direktor schickt den Ejut
Und Sic wären wohl so gut,

Ihm den seinen zu erstatten,

Den Sie wohl verwechselt hatten!"

jr. ©.

Professor: „Lachen Sie doch nicht so unbesonnen! Sehen
Sie denn nicht, daß ich mich nur versprochen habe, als ich sagte:
Goethes Phädra, — ich meinte selbstverständlich Schillers
Iphigenie. — Merken Sie sich: immer, wenn ich das Eine sage,
meine ich das Andere — oder umgekehrt!"

U n z » v e r l ii s s i g.

„Ich kann diesen Menschen nicht leiden: so oft er Einem was
erzählt, ist regelmäßig das Gegentheil davon wahr!"

„Nun, — dann würde ich eben halt immer das Gegentheil
glauben!"

„O, darauf kann man sich bei dem auch nicht verlassen!"

Vergaloppirt.

Sie: „Theuerster, wenn auch ich weit, weit weg wäre, könntest
Du mich doch lieben?"

Er: „Welch eine Frage, je weiter Du wärest, desto mehr
würde ich Dich lieben!"_

Unsere Dienstboten,

Junge Frau (zur Köchin): „Hören Sie, Bertha, wenn
mein Mann fragt, wer den Braten hat anbrennen lassen, so
nehmen Sie's auf sich, verstanden!" — Köchin: „Das will
ich thun, gnä' Frau, aber meinem Bräutigam gegenüber müssen
Sie selbst die Verantwortung tragen, sonst kriege ich die größten
Unannehmlichkeiten!" _

-...j==go Sein Recht.

f rofessor Streithuber tritt bei strömendem Regen aus dem
Universitätsgebäude. Er hat sich gerade im Disput mit einem
Fachgenossen etwas erhitzt und möchte daher um so weniger naß
werden. Zum Glück fährt eben eine Droschke vorüber. „He", ruft der

Professor, „sind Sie frei?" — „Jawohl, Herr Professor!" sagt der
Kutscher und hält an. „Professor?" fragt Streithuber gereizt.
„Kennen Sie mich denn?" — „Dös net", lächelt der Droschken-
führer pfiffig, „aber man merkt's Ihnen gleich an, daß Sie ein
Herr Professor sind!" — Streithuber murmelt eine unwirsche Be-
merkung und fragt dann, was die Fahrt nach seiner Wohnung
koste. „Zwei Markt halt!" meint der Kutscher gemüthlich. —-
„Was?" ruft der Gelehrte erregt. „Zwei Mark! Mein Freund,
übernehmen Sie mich nicht — ich warne Sie! Sie haben es mit
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine Ueberraschung" "Unsere Dienstboten" "Sein Recht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Haushofer, Alfred
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2871, S. 62
 
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