„Also bist Du doch der Dieb!" sprach der Ober-Kadi zum Wirth.
„Du sollst Deine gerechte Strafe haben."
Er winkte den Dienern, die den zitternden Wirth hinansführten.
Dann tvendete er sich an Muhammed:
„Du kannst nun sehen, daß Dein Vater Ibrahim nicht Recht
hatte, denn Du mußt Dich nicht vor allen Männern mit rothem
Barte hüten. . . Nun ziehe in Frieden!"
Muhammed dankte dem Ober-Kadi und ging, in Gedanken versunken.
Doch blieb er plötzlich stehen und drehte sich gegen das Dorf, indem
er halblaut vor sich hinmurmelte:
„Mein Vater Ibrahim hatte doch Recht! Denn der Wirth ist ein
Gauner, der Unter-Kadi ist auch ein Gauner, aber der Ober-Kadi,
der ist der größte Gauner. . . ."
Sprachs und wanderte leichten Fußes weiter. s,m.
Ein un galanter Ehegatte.
Fremder (in den Laden eines Optikers tretend): „Ich möchte
eine Brille kaufen, schöne Frau!"
Optiker (aus dem Hinterzimmer tretend zu seiner Gattin): „Du,
da kannst Du nur gleich die schärfsten Nummern vorlcgcn — der
Herr scheint sehr kurzsichtig zu sein!"
Die Hauptsache.
Schmieren-Director (in einem Dorfwirthshans):
„Müller, seh'n Sie, daß Sie die Leiter dort be-
kommen, dann können wir morgen gleich „Romeo und
Julie" spielen!" _
Doppelsinnig.
Onkel: „Trink' nicht so viel, Karl, sondern arbeite,
spare, und glaube mir: Du hast keinen besseren Freund
als mich!" — Neffe (der sich vom Onkel Geld er-
wartet): „Und diese Versicherung soll ich 'für baare
Münze nehmen'?!"_
Verunglücktes Rendezvous.
3.
„Du sollst Deine gerechte Strafe haben."
Er winkte den Dienern, die den zitternden Wirth hinansführten.
Dann tvendete er sich an Muhammed:
„Du kannst nun sehen, daß Dein Vater Ibrahim nicht Recht
hatte, denn Du mußt Dich nicht vor allen Männern mit rothem
Barte hüten. . . Nun ziehe in Frieden!"
Muhammed dankte dem Ober-Kadi und ging, in Gedanken versunken.
Doch blieb er plötzlich stehen und drehte sich gegen das Dorf, indem
er halblaut vor sich hinmurmelte:
„Mein Vater Ibrahim hatte doch Recht! Denn der Wirth ist ein
Gauner, der Unter-Kadi ist auch ein Gauner, aber der Ober-Kadi,
der ist der größte Gauner. . . ."
Sprachs und wanderte leichten Fußes weiter. s,m.
Ein un galanter Ehegatte.
Fremder (in den Laden eines Optikers tretend): „Ich möchte
eine Brille kaufen, schöne Frau!"
Optiker (aus dem Hinterzimmer tretend zu seiner Gattin): „Du,
da kannst Du nur gleich die schärfsten Nummern vorlcgcn — der
Herr scheint sehr kurzsichtig zu sein!"
Die Hauptsache.
Schmieren-Director (in einem Dorfwirthshans):
„Müller, seh'n Sie, daß Sie die Leiter dort be-
kommen, dann können wir morgen gleich „Romeo und
Julie" spielen!" _
Doppelsinnig.
Onkel: „Trink' nicht so viel, Karl, sondern arbeite,
spare, und glaube mir: Du hast keinen besseren Freund
als mich!" — Neffe (der sich vom Onkel Geld er-
wartet): „Und diese Versicherung soll ich 'für baare
Münze nehmen'?!"_
Verunglücktes Rendezvous.
3.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der rothe Bart" "Verunglücktes Rendezvous"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2873, S. 88
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg