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98

Rücksichtslos.

Kathed c r blüt h e.

„. . . Als Cicero den Häschern des
Antonius nicht mehr entgehen konnte,
steckte er seinen Kopf zur Sänfte heraus,
der ihm am 7. Dezember 43 v. Chr.
abgeschlagen wurde."

Der besiegte König.

"EpTor langer Zeit lebte ein gar weiser
und mächtiger König, der durch
seine Kriegstüchtigkeit und die Kunst,
mit der er es verstand, sein Gebiet
immer mehr zu erweitern, berühmt war.
Besonders seine Tapferkeit im Felde war
weit und breit bekannt und er selbst
wegen dieser Eigenschaft bei den Nach-
barfürsten gefürchtet. Man munkelte
allerdings, daß diese Tapferkeit sofort
aufhöre, sobald der Gefürchtete die
Schwelle seines Palastes überschreite, in
welchem nicht der König, sondern Ihre
Majestät die Königin das Regiment
führe; doch Sicheres wußte man über
das häusliche Leben des Gefürchteten
nicht. Daraus, daß der König nie allein
einen Spaziergang machte imd ganz be-
sonders nie allein vor die Stadtmauer
durfte, sondern immer und überallhin
von seiner erlauchten Gemahlin begleitet
wurde, konnte man wohl nicht schließen,
daß ihm der zierliche goldgestickte Pan-
toffel Ihrer Majestät der Königin im
Nacken sitze. —

Da geschah es, daß den sieggewohnten
Kampfeshelden plötzlich das Kriegsglück
verließ; er verlor von den früher so
leicht erworbenen Besitzungen eine um
die andere; schließlich drangen die Feinde
sogar in sein Erbland ein, trieben des
Königs Truppen immer mehr zurück
und standen kurz darauf vor den Thoren
der königlichen Residenz.

Die Belagerung mit all' ihren
Schrecken: Hunger, Durst und Seuchen
begann. Da sandte der feindliche Be-
fehlshaber, uin noch einen letzten Ver-
such auf gütlichem Wege zu inachen, einen
Parlamentär, der die Belagerten auf-
forderte, sich unverzüglich zu ergeben
und die Thorschlüssel ausznfolgen,
widrigenfalls mit der Erstürmung vor-
gegangen und die Stadt dem Erd-
boden gleichgemacht werden würde. Der
König, das Unnütze einer weiteren Ber-
theidigung wohl einsehend und um nicht
noch mehr Unheil über sein geliebtes
Volk heranfzubeschwören, erklärte sich
zur Uebergabe der Stadt und Aufgabe
der Vertheidigung gerne bereit. „Aber

„Der Dicke, der vor Dir sitzt, Elise, nimmt Dir wohl alle Aussicht?" — „O,
ich sehe gar nichts! ... Wenn er nur wenigstens nicht fortwährend essen
würde — da wird er ja immer noch dicker!"

Verschnappt.

Bettler: „Ich bitt', schenken S' mir was!"

— Baron: „Hinaus!. . Wie können Sie es
wagen, so zerlumpt vor mir zu erscheinen!?"

— Bettler: „Aber ich bitt', ich kann doch zum
Betteln nicht meinen neuen Sonntags-
anzug anziehen!"

Von der Schmier e.

Herr: „Kennen Sie Ihre ,Naive< schon
lange?"

Schmierendirektor: „Aber natürlich —
sie ist ja schon 10 Jahr' meine Schwieger-
mutter!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Rücksichtslos"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mandlick, August
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2874, S. 98
 
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